Gert Bruderer«The Radicalization of Jeff Boyd» heisst der Film, der in Zürich in Englisch entstanden ist. Nächste Woche wird er am Filmfestival in Nizza gezeigt. An diesem Festival (das praktisch zeitgleich mit jenem von Cannes stattfindet) ist die 25-Jährige für den Preis als beste Hauptdarstellerin nominiert.Früher im «Kampf der Chöre» mitgewirktBei anderen Gelegenheiten hat sie insgesamt bereits drei Awards gewonnen, einen davon bei der Verleihung der International Independent Film Awards in Los Angeles.Schon als Jugendliche hatte Yessica Sanchez, damals als Sängerin, ein besonderes Vergnügen. In der Fernsehsendung «Kampf der Chöre» hatte sie einen Auftritt als Mitglied im Chor des Sängers Michael von der Heide.Inzwischen hat Yessica Sanchez die Stage Academy of Switzerland und in Los Angeles die American Academy of Dramatic Arts besucht.Sie hat Erfahrungen auf der Bühne und vor der Kamera gesammelt und kam bereits zu einer ersten grossen Filmrolle. Das war 2015, in einem für Yessica Sanchez «sehr guten Schauspieljahr», wie sie sagt.Regisseur bei Starbucks getroffenDie junge Frau hatte sich für den Film «The Radicalization of Jeff Boyd» beworben und erhielt die Chance, am Auswahlverfahren teilzunehmen. Es kam zu einem Treffen mit Regisseur Uwe Schwarzwälder, einem «sehr untypischen Casting», wie die junge Schauspielerin berichtet. Sie hätten sich in einem Starbucks-Lokal getroffen, in ungezwungenem Rahmen, weil Uwe Schwarzwälder Wert darauf gelegt habe, jemanden zu verpflichten, der ihm für die enge Zusammenarbeit bei den Dreharbeiten ein gutes Gefühl gab. Tatsächlich bekam Yessica Sanchez die Rolle.Als Schauspielerin weiterkommenNun ist der Film fertig, der Trailer im Internet auffindbar, und mit der Vorführung des Films in Nizza ist bereits viel erreicht. Auch der Regisseur ist für einen Preis (in der Kategorie «Talented New Filmmaker») nominiertYessica Sanchez nennt das Werk einen spannenden politischen Thriller mit dramatischen Elementen. Für weitere Projekte ist sie im Gespräch. Im Mai wirkt sie in einem Kurzfilm von Pascal Schmidlin mit. Dem Rheintal bleibt die in Mexiko geborene Schauspielerin verbunden. Ihre Mutter stammt aus Altstätten, im Alter von dreizehn Jahren kam Yessica nach Heerbrugg. Hier lebt sie nun erneut, nachdem sie zwei Jahre in West Hollywood verbrachte. Yessica Sanchez’ Ziel ist es, nach der Mitwirkung in ihrem ersten Spielfilm möglichst in weiteren Filmen, aber auch in Serien mitwirken zu können und auf diese Weise als Schauspielerin weiterzukommen. Augenzwinkernd fügt sie an, vielleicht gelinge es ihr ja, noch «weitere Awards abzustauben».