«Ich bin sehr zufrieden», sagte Staad-Trainer Philipp Riedener nach dem Spiel. Er hatte allen Grund, stolz zu sein, denn die Erstligistinnen haben sich gegen den oberklassigen Gegner beachtlich aus der Affäre gezogen. «Wir haben defensiv einen tollen Job gemacht und auch im Angriff ein paar Nadelstiche setzen können», so Riedener.
Er sprach eine Szene aus der zwölften Minute an, als sich Leanne Gyr auf der rechten Seite durchtankte und den Ball in die Mitte zu Justyna Trzaskowski spielte. Sie zog ab, Luzern-Torhüterin Lea van Weezenbeek konnte den Schuss aber entschärfen. «Es ist schade, dass es uns nicht vergönnt war, den aus meiner Sicht schönsten Angriff der Partie mit einem Tor zu krönen», sagte Riedener.
Drei Luzerner Tore innert nur sieben Minuten
Es dauerte eine Weile, bis die Innerschweizerinnen zu zählbaren Aktionen kamen, geschickt stellten die Staaderinnen die Räume zu und gingen keinem Zweikampf aus dem Weg. In Minute sieben hatte Luzern die erste Torchance. Sina Caveltis Schuss konnte die starke Staad-Hüterin Bettina Huber abwehren. Eine Viertelstunde später kam wieder Cavelti zum Abschluss, Huber war erneut Siegerin. Wenig später scheiterte auch Fiona Sperlich mit einem Distanzschuss an der Torhüterin.
Die Chancen des FCL häuften sich und in der 27. Minute war es so weit: Jamie Kenel hatte für einen Moment zu viel Platz und erzielte mit einem platzierten Weitschuss Luzerns Führung. Nur vier Minuten später stieg Cavelti bei einem Eckball am höchsten und vollendete zum 0:2. Drei Minuten später fiel das 0:3 durch einen herrlichen Hackentrick von Innenverteidigerin Lynn Häring, wieder nach einem Eckball.
«Kehren wir das Ding», sagte der Speaker, als die Teams nach dem Tee wieder aufs Feld kamen. Doch es dauerte keine fünf Minuten, ehe Luzern den vierten Treffer markierte. Wieder war es Häring, die nach einem Eckball am schnellsten reagierte. Die Superligistinnen spielten nun ihre spielerische Klasse aus, die kompakte Staader Verteidigung liess aber nur noch zwei Dinge zu: einen Lattenschuss von Lia Kamber nach einer Stunde und das 0:5 durch die eingewechselte Serena Li Puma 13 Minuten vor Schluss.
Am Ende waren aber beide Teams glücklich: Luzern, weil es in der nächsten Cuprunde steht und Staad, das sich vor schöner Kulisse gegen einen Superligisten sehr gut verkaufte.
Schweizer Cup Frauen, 1/16-Final
Staad (1. Liga) – Luzern (SL) 0:5 (0:3)
Bützel – 255 Fans – SR: Fischer; Patkovic, Useini
Tore: 27. Kenel, 31. Cavelti, 34. Häring, 50. Häring, 77. Li Puma.
Staad: Huber; D. Egli (62. Holstein), Imlig, Joos (73. Disic), Rolinger; Wehrle; Gyr, Trzaskowski, Petriella, Frischknecht (73. Spitzer); Vogt (73. Gökce).
Gelbe Karten: Keine.
Weitere Ergebnisse: Biel (NLB) – Carouge (NLB) 0:2, Lausanne (1.) – Servette (SL) 0:9, Châtel-St-Denis (2.) – Zürich (SL) 0:13, Oerlikon (1.) – St. Gallen (SL) 0:9, Lugano (1.) – Wil (NLB) 2:0, Ostermundigen (1.) – Rappi-Jona (SL) 5:3 n. P., Lausanne Nord (1.) – Basel (SL) 0:3, Winterthur (NLB) – GC (SL) 0:5, Gambarogno (1.) – Schlieren (NLB) 0:1 n. V., Yverdon (NLB) – YB (SL) 1:4, Vuisternens (1.) – Küssnacht (NLB) 0:1, Concordia BS (1.) – Aarau (SL) 0:2, Schwarz-Weiss (2.) – Luzern II (1.) 0:3, Wohlen (3.) – Zürisee (1.) 1:5.