Auf Einladung der Rheintalischen Gesellschaft für Musik und Literatur (RGML) spielen Zoltán Kovács und Alessandra Gentile am in der evangelischen Kirche in Berneck. Zur Aufführung gelangen Sonaten von bedeutenden Komponisten aus dem 20. Jahrhundert. Unter anderen von Paul Hindemith, Francis Poulenc. Arthur Honegger oder Leonard Bernstein.
Klarinettist Zoltán Kovács begann seine Karriere mit 18 Jahren
Der in Ungarn geborene Klarinettist Zoltán Kovács gewann bereits im Alter von 18 Jahren den Wettbewerb Concertino Prag und begann so eine internationale Karriere. Er spielte in Orchestern wie dem Münchener und dem Prager Kammerorchester, unter der Leitung von Sir Yehudi Menuhin und Heinz Holliger und ist als Kammermusiker regelmässig Gast bei renommierten Festivals.
Pianistin Alessandra Gentile wurde in Perugia/Italien geboren
Sie schloss im Jahre 1987 ihr Studium am Konservatorium ihrer Heimatstadt mit Auszeichnung ab. Seit 1988 absolvierte sie zahlreiche Auftritte mit Kammermusik-Ensembles bei Festivals und spielte auch als Solistin mit der Wiener Sinfonietta und den Münchner Symphonikern.
Die Gattung Sonate erwies sich in ihrer langen, wechselhaften Geschichte seit dem Ende des 16. Jahrhunderts immer wieder als sehr lebendig und vielseitig. Auch im 20. Jahrhundert griffen Komponisten gerne auf sie zurück, freilich in moderner Tonsprache.
Eröffnet wird der Duo-Abend mit der Ballade op. 8 von Leó Weiner, die an die tragischen Wechselfälle der ungarischen Geschichte gemahnt. Die viersätzige Sonate B-Dur von Paul Hindemith entstand 1939 im Schweizer Exil. Dieses meisterhafte Werk zeigt ihn ganz als den deutschen Klassiker der modernen Musik. Leonard Bernstein hielt wie kaum ein anderer Komponist eine wunderbare Balance zwischen U- und E-Musik, wofür seine zweisätzige Sonate aus dem Jahr 1942 ein hervorragendes, selten aufgeführtes Beispiel ist.
Den zweiten Programmteil eröffnet Francis Poulencs (1899-1963) dreisätzige Sonate, die 1963 in New York von Benny Goodman und Leonard Bernstein uraufgeführt wurde. Lyrische und witzige Themen, raffinierte Wanderungen durch viele Tonarten und rhythmische Überraschungen machen Poulencs vorletztes Werk zu einem seiner bezauberndsten. Arthur Honeggers (1892-1955) dreisätzige unterhaltsame Sonatine entstand im Jahre 1921.
Den Schlusspunkt des virtuosen Programms setzt Joseph Horovitz’ (*1926) Sonatina aus dem Jahr 1981, die melodisch und rhythmisch stark vom Jazz und anderer populärer Musik beeinflusst ist. Das Werk spricht eine offensichtlich tonale harmonische Sprache und fordert von beiden Spielern Virtuosität in hohem Masse.
Die Abendkasse öffnet um 19.30 Uhr. Mehr Informationen auf www.rgml.ch.