06.06.2022

Altstätter Stubete: Ein junges und ein gestandenes Talent

Mit zwei Konzerten startete die Altstätter Stubete von Bruno Imlig in ihre dritte Saison.

Von Max Pflüger
aktualisiert am 02.11.2022
Rund ein Dutzend Samstage mit unterhaltsamer Livemusik auf  oder beim Rathausplatz erwarten die Gäste seit dem 4. Juni und bis 27. August. Zur Eröffnung waren am Samstag der 16-jährige Altstätter Songwriter Finn-Robin Bucher und der erfahrene und weit gereiste Rheintaler Strassenmusiker Oliver Jam zu hören. Beide Konzerte waren gut besucht.[caption_left: Finn-Robin Bucher: Songs eines Teenagers.Mit eigenständigen Coverversionen wenig bekannter Songs und einer Reihe von Eigenkompositionen präsentierte sich der Altstätter Oberstufenschüler Finn-Robin Bucher. Seine Melodien und Lieder waren «von einer gewissen Traurigkeit» geprägt. «Mein erstes Album, das ich im Rahmen einer schulischen Projektarbeit geschrieben habe, trägt denn auch den Titel ‹rainy – regnerisch›», erzählte Finn-Robin. Seine Lieder berichten gefühlsbetont von den Unsicherheiten eines Heranwachsenden: «Wer bin ich? Wohin will ich? Wo werde ich in 30 oder 50 Jahren stehen?» Ganz normale Fragen eines jeden sich selbst suchenden Sechzehnjährigen. Unsicherheiten, die im Zeichen der Pandemie und des Krieges in Osteuropa wohl an Gewicht gewonnen haben. «Back to me», «Barefoot in the rain», «Sorry», «I want to be a famous person» – dies einige der selbst geschaffenen Titel, mit denen er sein Publikum erfreute. Und dies dankte dem eher ruhig und bescheiden auftretenden jungen Sänger mit warmem Applaus.Etwas früher als im Programm vorgegeben, denn ein weiteres Engagement rief ihn frühzeitig nach Deutschland, trat der Strassenmusiker Oliver Jam ans Mikrofon. Der Gitarrist und Loop-Künstler, der dank seines Geräts wie eine Band musizierte, begeisterte das Publikum mit schwungvollen Rhythmen.[caption_left: Oliver Jam: erfahrener Strassenmusiker.]Inspiriert durch andere Loop-Künstler startete Oliver Jam vor drei Jahren seine Karriere als Strassenmusiker. Er gab Job, Wohnung und das Cellospiel auf und widmet sich seither ganz seiner Berufung. Zwischen Grossstädten und den Küsten Südeuropas erlebte er eine lehrreiche und abenteuerliche Zeit.Am Auftritt zeigten sich seine Qualitäten. Mit Temperament und Virtuosität zog er das Publikum bald in seinen Bann. Seine Erfahrungen als Strassenmusiker befähigen ihn, die zufällig Anwesenden schnell anzusprechen und zum Hinhören zu verführen. Mit Folk, Blues, Jazz, Country-Music, portugiesischen Balladen und spanischem Flamenco gelang ihm ein mitreissendes Konzert.

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