Zurzeit wird unmittelbar vor dem Grenzübergang Oberbüchel-Bangs die Brücke über den Schluch (wie der bei Rüthi in den Rhein mündende Ast des Werdenberger Binnenkanals auch genannt wird) saniert. Weil es sich bei der Zollstrasse um keine Kantons-, sondern um eine Gemeindestrasse handelt, bleibt der Grossteil der Kosten an der Stadt Altstätten hängen: Die grenzüberschreitende Verbindungsstrasse liegt auf dem Gebiet ihrer vom Rhein über Lienz und Plona bis zum Hohen Kasten reichenden Exklave.Die Stadt hat für die Sanierung der 36 Meter langen Brücke 435000 Franken budgetiert. Weil mit der Sanierung die Brücke gleichzeitig auch verstärkt wird, damit sie künftig mit bis zu 40 Tonnen befahren werden darf, beteiligt sich laut Stadtpräsident Ruedi Mattle auch das Rheinunternehmen mit 22500 Franken an den Kosten.Richtig teuer wird die BahnüberführungWeitaus teurer werden dürfte für die Stadt die ebenfalls anstehende Sanierung der Brücke über die Bahnlinie und den Rheintaler Binnenkanal an derselben Strasse zwischen Lienz und dem Grenzübergang. Die Überführung hat eine Spannweite von rund 230 Metern. Eine detaillierte Kalkulation liegt noch nicht vor. Ruedi Mattle rechnet aber aufgrund einer ersten groben Schätzung mit Kosten in Höhe von 1,8 Mio. Franken. Die Strasse ist auch hier als Gemeindestrasse klassiert. Dennoch hofft der Stadtrat, dass sich der Kanton an den Kosten beteiligen wird. Wie gross die Chancen dafür sind, ist offen.Mehr oder weniger fix ist hingegen der Zeitpunkt der Brückensanierung. Denn voraussichtlich im Jahr 2023 werden wegen des Doppelspurausbaus bei Oberriet während acht Monaten zwischen Buchs und Altstätten keine Züge fahren. Dies werde die Sanierung der Brücke wesentlich erleichtern, heisst es im Budgetbericht der Stadt Altstätten vom letzten November.Die Rheinbrücke ist bereits saniertAngesichts der Kosten für die Brückensanierungen dürfte es die Steuerpflichtigen der Stadt Altstätten freuen, dass wenigstens die Rheinbrücke Oberbüchel-Bangs nicht sanierungsbedürftig ist: «Sie ist in gutem Zustand», stellt Stadtpräsident Mattle fest. Dies, nachdem sie erst 2005 saniert worden ist, was die Stadt damals 700000 Franken kostete (und das Land Vorarlberg 1,05 Mio. Franken).Über den Rhein kam man hier jahrhundertelang nur mit einer Fähre. Die erste Brücke wurde erst 1909 gebaut bzw. hierher versetzt – jene Holzbrücke hatte zuvor Rheineck und Gaissau verbunden. 1965 wurde sie während eines Föhnsturms von einer Sturmböe in den Rhein geworfen. Danach wurde die heutige Stahlbetonbrücke gebaut und Ende 1967 dem Verkehr übergeben. Die vorgelagerte Brücke über den Schluch stammt aus demselben Jahr. Die Bahnüberführung hingegen wurde erst später, Mitte der 1970er-Jahre, gebaut.