«Alte Plätze – neues Leben»

Kürzlich öffnete die Museumskommission am Samstag die Türen des «Oberen Bad». Mit der überarbeiteten Fotoausstellung wollte man eine Novität präsentieren. Die Einladung weckte bei einem breiten Publikum aus Nah und Fern Interesse. Die Besucherschar war zahlreich und zufrieden mit dem Resultat. Bereits auf dem Vorplatz gab es was zu schauen. Auf der Handpresse wurden Äpfel und Birnen gemostet. Viele interessierte und fleissige Hände halfen mit und genossen den feinen Süssmost direkt ab Presse. In einer kleinen Ecke im oberen Stock des ehemaligen Wirtshauses wurden die alten Fotografien bislang ausgestellt. Diesen Bildern von alten Plätzen und Ansichten schenkt man nun mit mehr Fläche grössere Aufmerksamkeit. Dank der Mithilfe von Frank Graf, Marbach, wurde eine stattliche Zahl alter Fotografien neu aufgezogen und in den direkten Vergleich mit der Ansicht von heute gestellt. Viel Publikum sammelte sich an, denn das gab Gesprächsstoff. Schnell kamen Erinnerungen hoch und Geschichten zu Personen und Geschehnissen von anno dazumal sprudelten über die Lippen. Manchmal erschrak man auch über die grosse Veränderung, die sich im Dorfbild über all die Jahre ergeben hat. Das Publikum war eingeladen, einen Ordner voll weiterer Bilder mit Erinnerungen zu ergänzen. Somit will man das Marbacher Wissen über die Vergangenheit für die Zukunft festhalten. Wenn ins Ortsmuseum Marbach eingeladen wird, dann ist «Museum & Wirtschaft offen». An den ehemaligen Wirtsstuben im Oberen Bad kommt fast niemand vorbei, schon gar nicht am Kuchenbuffet. Zwischendurch wurde auf der Kegelbahn auch munter zum Spiel gerufen. In der Schmiede war die Glut und das Eisen heiss, und in der Sattlerwerkstatt konnte man dem Handwerker über die Schultern schauen. Will man sich einen Eindruck verschaffen, wie im einfachen Dorf früher gearbeitet und gelebt wurde, dann ist man im «Oberen Bad» goldrichtig und kommt immer wieder. (pd)