Die Luchse spielen zwei Drittel klar besser und mussten am Schluss dem hohen Tempo Tribut zollen. Die Einhörner konnten ein 0:3 aufholen und gingen mit einem schmeichelhaften 3:3 ins Penaltyschiessen. Erst nach 14 Penaltys wurde dieser Krimi zugunsten der Hausherren entschieden. Dieser Punkt beim Gruppenfavoriten fühlte sich wie ein kleiner Sieg an. Was die beiden Teams zeigten, war auf sehr hohem Niveau, hochspannende aber immer fair und das vor nur 220 Zuschauern.
Blitztor nach neun Sekunden
Die ersten Minuten mussten die Rheintaler noch ohne Fanunterstützung auskommen, denn wegen der prekären Strassenverhältnisse kann der Car erst nach Spielbeginn in Dübendorf an. So erfuhren die Fans noch im Bus, dass Mica Moosmann nach neun Sekunden bereits das erste Mal getroffen hatte. Das nächste Tor erlebten dann die ersten schon live mit, als Cedric Egger zum 0:2 traf. Mica Moosmann hatte assistiert. Die einheimischen erholten sich nur langsam von diesem Startschock und kamen erst in den letzten fünf Minuten gefährlich vors Gästetor. Die Rheintaler spielten clever und hätten zur Pause durchaus noch höher führen können. «Dübi» kam geladen aus der Kabine zurück und machte mehr Druck, doch die Luchse hielten kontrolliert dagegen. In der 33. Minute nutzte Pascal Kuster ein Powerplay und erhöhte auf 0:3. Es brauchte schon zwei krasse Fehler der Gäste und dem Rheintaler in Zürcher Diensten den Anschluss zu ermöglichen. Nach einem blöden Scheibenverlust liess es sich Damon Puntus nicht nehmen, den ersten Treffer zu buchen. Und nur 10 Sekunden vor der zweiten Pause dann der Anschluss. Man brachte wieder einmal die Scheibe nicht aus dem Drittel raus und so konnten die Zürcher eiskalt kombinieren, bis Puntus zum 2:3 traf.
Verdient erkämpfter Punktgewinn
Nun hatten die Glattaler Lunte gerochen und konnten spielerisch, aber auch Resultatmässig zum Gegner aufschliessen. Ihre Chancen häuften sich, aber Ramon Metzler im Rheintaler Tor wurde immer besser. Auch eine zwei gegen Null Situation konnte er klären und brachte die Zürcher langsam zum verzweifeln. Und erst der dritte krasse Fehler in der SCR Abwehr brachte fünf Minuten vor Drittelsende den 3:3 Ausgleich. Die Rheintaler kämpften bis zum Umfallen und hielten in der Abwehrschlacht stand und mit einigen Glanztaten hielt der Torhüter den einen Punkt fest. Wieder eine Verlängerung, die aber keine Entscheidung brachte. Und im Penaltyschiessen wechselte der Vorteil hin und her. Mal die Glattaler, mal die Rheintaler, am Schluss gewannen die glücklicheren den Zusatzpunkt und liegen weiterhin an der Spitze. Damit sind die Moser Boys mit 18 Punkten weiterhin auf dem sechsten Platz und auf Playoffkurs. Ramon Metzler und Damon Puntus, die beiden „Rheintaler“ wurden als beste Spieler ihre Teams ausgezeichnet.
Weiter geht es am Mittwoch, 6. Dezember um 20 Uhr, in Herisau. Am Sonntag 10. Dezember, um 14 Uhr ist National-Cup-Qualifikation 2024/25 gegen den 3.-Ligisten HC Vallemaggia Rivers. Gespielt wird in der Società Pattinaggio Lavizzara, Prato-Sornico TI – zuhinterst im Maggiatal.
1. Liga, Gruppe Ost
Dübendorf – Rheintal 4:3 n.P. (0:2, 2:1, 1:0,1:0)
KEB im Chreis – 220 Zuschauer – SR: Weiss, Torti, Pföstl.
Tore: 1. (0.09) Moosmann (Hagen) 0:1, 6. Egger ( Moosmann, Obrist) 0:2; 34. Kuster (Egger, Stoop) 0:3, 38. Puntus 1:3, 40. Puntus (Spillmann, Hardmeier) 2:3; 56. Steiner (Halberstadt, Bettinaglio ) 3:3.
Strafen: Je 3 x 2 Minuten.
Rheintal: Metzler; Berweger, Binder, Egger, Hagen, Pilgram, Thurnherr, Adam, Bartholet, Bodemann, Hofer, Kuster, Moosmann, Monnat, Obrist, Rozajac, Stoop, Stutz, L. Waidacher