09.07.2020

Alpenpässe und Testtage

Für Superbike-Pilot Dominic Schmitter ging die Coronapause mit Testfahrten zu Ende.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Was macht ein zweifacher Schweizer Motorradmeister bei den Superbikes in der rennfreien Saison? Er nützt seinen erst im letzten Jahr erworbenen Fahrausweis und befährt die Schweizer Alpenpässe. «Ich habe in diesen Monaten gelernt, wie es ist, sechs Stunden am Stück mit 80 km/h zu fahren.» Viel schneller unterwegs war Schmitter letzte Woche bei Testfahrten mit dem Team Hess auf dem Lausitzring und in der Motorsportarena Oschersleben.An den ersten Tagen viel an der Elektronik gearbeitet«Zu Beginn war es schwierig mit dem Geschwindigkeitsgefühl», sagt der Altstätter, «aber ich bin schnell wieder hineingekommen und konnte mich mit meiner neuen Yamaha R1 anfreunden.» An den ersten beiden Tagen in der Lausitz haben Schmitter und sein Team viel an der Elektronik gearbeitet. Schmitters Ziel war es, dass er mit seinem Töff spielerisch umgehen kann, damit leichter schnelle Rundenzeiten kommen. Und damit er alle möglichen Kurvenlinien mit hohem Tempo fahren kann. Was durchaus gelang, denn der Abstand zur Honda-Truppe, die in den letzten Wochen schon mehrmals auf dieser Rennstrecke am Testen war, betrug bei einer Rundenzeit von 1:41 Minuten nur 0,7 Sekunden.Test-Bestzeit für Schmitter in OscherslebenEs folgten zwei erfolgreiche Testtage in der Motorsportarena Oschersleben. «Wir konnten die Elektronik weiter verbessern und wichtige Schritte beim Fahrwerk machen. Letztlich konnte ich deutlich lockerer fahren.» Und damit den Rückstand auf die Honda-IDM-Piloten Julian Puffe und Alex Polita aufholen. Unter den vielen für die kommende Kurzsaison testenden Fahrern fuhr Schmitter mit einem gebrauchten Reifen vorne und einem neuen Pneu hinten die Bestzeit.Anfang August gilt es in der internationalen deutschen Meisterschaft (IDM) endlich wieder ernst. Es folgen dann weitere drei Wochenenden auf dem Moto-GP-Kurs Sachsenring, auf dem Lausitzring und in Hockenheim. Auf eine Teilnahme an der Schweizer Meisterschaft, die dieses Jahr im Rahmen der Alpe Adria International Motocycling Championship ausgefahren wird, verzichtet der schnellste Rheintaler auf zwei Rädern, da sich die nur drei Veranstaltungen dieser Serie mit der sportlich höherwertigen IDM terminlich überschnitten hätten.

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