11.09.2018

Alles oder nichts an den Swiss Skills

Zwei junge Berufsleute aus Marbach kommen zu Schweizer Meisterschaftsehren: Michelle Dietsche und Jan Schmid, beide 19 Jahre alt, starten heute Mittwoch an den Swiss Skills, den Schweizer Berufsmeisterschaften.

Von Andrea Kobler
aktualisiert am 03.11.2022
Andrea KollerDer Koch Jan Schmid mag die Herausforderung der Swiss Skills besonders, an denen in 75 Berufen 1100 Teilnehmende um den Schweizer Meistertitel kämpfen. Den Ärmel reingezogen hat es ihm bereits vor vier Jahren. Damals besuchte er die Schweizer Meisterschaft mit der Schule: «Seither war es mein Ziel selber an den SwissSkills dabei zu sein.» Für ihn gibt es ab Mittwoch nur: «Alles oder nichts. Mein grosses Ziel sind die WorldSkills 2019 in Kazan.» Um dies zu erreichen, muss er Schweizer Meister werden.Für Malerin Michelle Dietsche hat die Platzierung einen weniger hohen Stellenwert: «Ich möchte den Wettkampf geniessen und möglichst viele Erfahrungen mitnehmen.» Dietsche (Malergeschäft Lüchinger, Balg-ach) und Schmid (Frauenhof, Altstätten) genossen die Ausbildung im Rheintal.Die beiden Berufsleute machten sich nach der Lehre auf, an einem anderen Ort weitere Erfahrungen zu sammeln. Jan Schmid kocht seither im Hotel Weissbad, Michelle Dietsche malt in Basel.Schablonieren und LinierenMichelle Dietsches Vorbereitung war relativ kurz. Wer bei den Malern bei der Lehrabschlussprüfung eine Note von mindestens 5,0 ablegte, erhielt die Einladung, an der Vorausscheidung für die SwissSkills teilnehmen zu können.Zwei Wochen nach der Diplomfeier absolvierte sie die Vorausscheidungen, dann eine Trainingswoche mit Coaches, die selber Erfahrungen von Berufswettbewerben mitbringen.Gewisse Arbeiten werden an den Schweizer Meisterschaften vorgegeben, dazu kommen aber auch Überraschungsarbeiten. Bei den Malern wird tapeziert, geklebt, schabloniert, liniert, und so weiter – weg vom Baustellenmaler Richtung Dekorationsmaler. «Es ist das, was mich fasziniert und reizt», so Michelle Dietsche.Geschmack und TimingJan Schmid bereitet sich seit Monaten seriös vor: «Die Aufgaben, vor drei Monaten erhalten, habe ich immer wieder mit meinem Coach besprochen und jede Woche bis viermal gekocht, um die Aufgaben zu perfektionieren: «Die grössten Herausforderungen sind der Geschmack, das Timing und die Frage, wie ich während dem Wettkampf auf die neuen Produkte eingehen kann, die wir kurzfristig erhalten. Es muss einfach alles zusammenspielen.» Die Vorbereitung war hart: «Man lernt sich ganz neu kennen, kommt körperlich und physisch an die Grenzen.» Diese Erfahrungen helfen Schmid hoffentlich ab Mittwoch: Der Wettkampf der Köche wird in Viertelfinal, Halbfinal und Final ausgetragen. Der beste des Viertelfinals stösst direkt in den Final vor. Die anderen drei Kandidaten müssen über den Halbfinal.

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