01.11.2019

Alles ist möglich, nichts sicher

Bald ist die Hälfte der 1.-Liga-Hauptrunde vorbei. SCR-Sportchef Fabian von Allmen ist zufrieden.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Eishockey «Keine Mannschaft ist so stark, dass wir nicht an einem guten Tag gegen sie bestehen können», sagt Fabian von Allmen. In den letzten drei Spielen ging’s abwärts, «aber es ist doch schön, in einer Liga zu spielen, in der es Bewegung in der Rangliste gibt.» Und verrückte Spiele wie gegen Wetzikon, als der SCR in der Verlängerung in Unterzahl den 2:1-Siegtreffer schoss.«Wenn man nur ein wenig nachlässt, wie gegen die Argo-via Stars, reicht es schon nicht mehr», sagt von Allmen. Weil das aber nicht der Standard sein soll, sagt der Sportchef: «Wenn die Spieler fit bleiben, sind die Playoffs realistisch: Platz sechs oder acht nach der Masterround wäre super.»Breite Masse zwischen Rang drei und elfFrauenfeld und die Pikes Romanshorn sieht von Allmen vorne wegziehen: «Beim Rest kann jeder jeden schlagen, nur Luzern kann nicht ganz mithalten.» Das einzig Störende aus SCR-Sicht an der Liga ist, dass mit Reinach, Argovia, Burgdorf oder Bellinzona Teams dabei sind, die längere Anfahrten nötig machen. «Das ist am Wochenende kein Problem. Aber am Dienstag an ein Spiel nach Aarau zu reisen, kostet Kraft. Denn am nächsten Morgen gehen unsere Spieler wieder zur Arbeit», sagt von Allmen. Auch die Zwischenrunde mit fünf zusätzlichen Spielen sei überflüssig: «Mit Playoffs haben wir 30 bis 40 Spiele – für Amateure ist das heftig.»Dass der SC Rheintal in der vierthöchsten Liga der Schweiz mithalten kann, ist auch ein Verdienst der im Sommer neu dazugestossenen Puckjäger. So wie Lukas Sieber, der seine Jugend beim SC Rheintal verbracht hatte und dann nach Davos gewechselt ist. «Wir sind zufrieden mit seiner Leistung, er macht es richtig gut und ist wichtig fürs Team», sagt von Allmen, «Lukas ist kein Spielmacher vom Typ eines Manuel Holenstein, aber ein harter Arbeiter auf dem Eis. Ein Rheintaler, der auch als Spieler von Davos oder Chur immer wieder bei uns in der Eishalle zu Besuch war.»In 1. Liga mit 80 Prozent vom eigenen NachwuchsSieber ist einer von 21 Spielern des 26-Mann-Kaders, die mindestens zwei Jahre im Nachwuchs der Luchse verbracht haben. Man suche mal einen Rheintaler 2.- oder 3.-Liga-Team im Fussball mit 80 Prozent selbst ausgebildeten Spielern!Auch die Rückkehrer Alexander und Nico Paul, Michael Holdener und Yves Breitenmoser haben die Erwartungen erfüllt. Johannes Lins, der vom EHC Lustenau gekommen ist, macht sich ebenfalls gut: «Er musste seine Spielweise anpassen, die er aus der Alps Hockey League gewohnt war. In der Schweiz wird mehr Kombinationseishockey gespielt – al-so mehr Speed und weniger Härte.»Sicherheit geben die beiden Torhüter Vincent Sauter und Ramon Metzler, die bisher beide auf hohem Niveau spielten: «Sie pushen sich gegenseitig im Training und sind ein stabiler Wert.»

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.