Aller schlechten Dinge sind drei

Mohren Am 5. Februar 1996 und damit vor 25 Jahren wurde in Mohren, das zu Reute gehört, das stattliche Gasthaus Löwen ein Raub der Flammen. Bereits einige Jahre zuvor gingen die beiden Wirtschaften Krone (1978) und Sturzenhard (1980) in Schutt und Asche.Feuerwehren aus fünf Ortschaften im EinsatzNachdem um 4.30 Uhr der Alarm ausgelöst worden war, nahmen die Feuerwehren von Reute, Marbach, Rebstein, Altstätten und Heiden die Brandbekämpfung auf. Ab dem ersten Stock brannte das Gasthaus Löwen völlig aus, das Parterre wurde samt des 1981 realisierten Panoramarestaurants durch das Löschwasser stark in Mitleidenschaft gezogen. Menschen kamen bei dem Brand keine zu Schaden und ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Häuser konnten die Feuerwehren verhindern.Rauchender Einbrecher schlief im Bett einWenige Tage später nahm die Polizei einen 27-jährigen Mazedonier fest. Dieser gestand, in der Brandnacht im «Löwen» bereits den zweiten Einbruch verübt zu haben. Nach dem Diebstahl habe er sich in einem der Betten zur Ruhe gelegt, dabei geraucht und so fahrlässig den Grossbrand verursacht.Bereits im Jahr 1888 war der unmittelbar an der an der Durchgangsstrasse gelegene «Löwen» als Moststube ausgewiesen worden. Nach verschiedenen Besitzerwechseln folgten mit Rudolf Leu (1919 bis 1946) und Gottlieb Leu (1946 bis 1960) einheimische Wirtsleute. 1971 ging die Liegenschaft an Klara und Hans Honegger über, die das Haus dank der guten Küche und der neuen Aussichtsterrasse zum beliebten Ziel von Gästen aus dem Rheintal und den beiden Appenzell machten. 1989 erfolgte altershalber ein Eigentümerwechsel.Alters- und Pflegeheim statt RestaurantDas Gasthaus Löwen diente in den Jahren bis zum Brand von 1996 als Nachtclub mit einem eher zweifelhaften Ruf. Als neuer Eigentümer liess Hansueli Krähenbühl 1997 die Brandruine abbrechen. Anschliessend erfolgte der Baubeginn für das 1998 eröffnete Pflegeheim Sonnenschein, das heute von der Gemeinde Reute betrieben wird.Peter Eggenberger