Es hätte nicht unbedingt erwartet werden können, dass die Diepoldsauer und die Widnauer in der Männer-NLA nach vier Runden gleich viele Punkte haben – die Liga ist sehr ausgeglichen. In der Frauen-NLA führt Diepoldsau das Feld verlustpunktfrei an, die Widnauerinnen haben in der NLB in sechs Spielen vier Punkte geholt.
Die SVD-Männer wollen zum Siegen zurückfinden
Nach den beiden 2:3-Niederlagen letztes Wochenende wollen die Diepoldsauer Faustballer am Samstag wieder punkten. Ohne Angreifer Sven Muckle, dafür wieder mit den Abwehrspielern Luca Schmid und Flavio Sieber, treffen die Rheininsler auf Rickenbach-Wilen und das Heimteam aus Oberentfelden.
Vor allem gegen RiWi ist ein Sieg Pflicht, will man sich in der Tabelle nicht nach unten orientieren. RiWi gewann zum Auftakt, verlor aber zuletzt dreimal in Folge. Unterschätzt werden darf das junge Team aber nicht. In der Saisonvorbereitung traf man zweimal auf die Faustballgemeinschaft, es gab ein klarer Sieg, aber auch eine knappe Niederlage. Wichtig wird sein, die gegnerische Angabe unter Kontrolle zu haben, um den Gegner unter Druck zu setzen. Der SVD muss auf Sven Muckle verzichten, weshalb die Hauptverantwortung im Angriff Spielertrainer Christian Lässer trägt, der durch Nachwuchsspieler Laurin Juen unterstützt wird. Dass dies funktioniert, zeigte sich letztes Wochenende, an dem Juen sein Debüt in der NLA gab.
Dann kommt es zum Duell mit Oberentfelden, das stark gestartet ist und erst einmal verlor. Ein Sieg ist trotzdem kein Ding der Unmöglichkeit. «Wir müssen vor allem auf uns schauen. Gelingt es uns, wieder einen präziseren Spielaufbau aufzuziehen und in der Angabe den nötigen Druck zu erzeugen, sind wir für jeden Gegner schwer zu schlagen», sagt Captain Malik Müller zuversichtlich.
Diepoldsauer Frauen wollen ihre Serie ausbauen
Am Sonntag treffen die Diepoldsauerinnen in Neuendorf auf das Heimteam, davor steht das Spitzenduell mit Elgg-Ettenhausen an. Elgg hat sich nach dem erstmaligen Finaleinzug in der Halle auf die neue Saison mit der österreichischen Ex-Nationalspielerin Annika Huber verstärkt und dürfte stärker sein als zuvor. Trotzdem traten die Rheininslerinnen diese Saison bislang zu dominant auf, um nicht als Favoritinnen zu gelten. Zudem kann Trainerin Eva Lässer aus dem Vollen schöpfen, wodurch der SVD mehrere Varianten im Köcher hat, sollte etwas nicht funktionieren.
Gegen Neuendorf wäre alles andere als ein Sieg eine Überraschung. Die Solothurnerinnen sind auf dem letzten Platz und noch immer ohne Punkte. Hier sollen, wenn möglich, alle Akteurinnen Spielzeit bekommen und die Abstimmung in verschiedenen Aufstellungen verbessert werden.
Weiter nach vorn orientieren möchte sich die NLB-Equipe. Sie liegt auf Rang vier und trifft am Sonntag in Widnau nur auf Teams, die hinter ihr liegen. Ebenfalls in Widnau spielt das dritte Frauenteam, das im Spitzenspiel auf Bozen trifft. Zudem kommt es zum Aufeinandertreffen mit dem Heimteam.
Widnauer Männer wollen den Anschluss schaffen
Die Widnauer Männer treffen am dritten Spieltag in Wigoltingen auf die Gastgeber und Jona. Die Runde bietet die Chance, am Führungstrio dranzubleiben. Nach dem Derbysieg gegen Diepoldsau steht Widnau mit vier Punkten auf Rang sechs, punktgleich mit Wigoltingen und Diepoldsau. Möchten die Rheintaler den Anschluss halten oder sogar aufschliessen, sind am Samstag vier Punkte Pflicht.
Mit Wigoltingen hat Widnau eine Rechnung offen, da es in der Halle diesem Gegner unterlag und abstieg. Das Team um Captain Ueli Rebsamen zeichnet sich durch ihre Routine aus und hat Widnaus Ambitionen sicher etwas entgegenzusetzen. Dann trifft Widnau auf Jona. Nachdem sich das junge Team in der Halle die Finalteilnahme sichern konnte, liegt es nun mit einem Sieg aus vier Spielen hinter den Erwartungen zurück. Es dürften keine einfachen Spiele werden. Zurzeit ist noch unklar, ob Mittelmann Dominik Spirig einsatzbereit ist; er musste letzte Runde verletzt ausgewechselt werden.
Eine Heimrunde für die Widnauer Frauen
In der Nationalliga B der Frauen finden am Sonntag die letzten Vorrundenspiele statt. Die Widnauer Frauen tragen ab 10 Uhr auf der Luegwies eine Heimrunde aus und treffen auf Töss und Diepoldsau II. Aktuell belegt das Team von Urs Sieber den sechsten Platz. Ziel ist, weitere Punkte zu sammeln und eine gute Ausgangslage für die Endrunde zu schaffen.
Nach dreiwöchiger Meisterschaftspause geht’s für die Widnauerinnen um entscheidende Punkte im Abstiegskampf. Im ersten Spiel gegen Töss wollen sie von Beginn an hellwach sein und ihre punktgleichen Gegnerinnen mit druckvollen Aufschlägen vor schwierige Aufgaben stellen. Ein sauberer Spielaufbau wird entscheidend sein. Neu im Team ist Eria Spirig, die diesem zusätzliche Unterstützung bringt. Danach treffen die Frauen auf Diepoldsau-Schmitter II, das ebenfalls punktgleich ist.