05.03.2021

Aktueller Leserbrief: Landwirte sind nicht der Gegner

«Corona und Fleischkonsum», Ausgabe vom 3. MärzSo wie ich den politischen Vorstoss von Kantonsrätin Hasler verstehe, zielt sie keineswegs damit gegen die Landwirtschaft. Die von ihr erwähnten Corona und Antibiotikaresistenz nimmt sie wahrscheinlich nur als aktuellen Anlass dafür, wieder mal an das Leid der Nutztiere zu erinnern, die tatsächlich noch heute im dritten Jahrtausend weiterhin als Produktionsmaschinen herhalten müssen. Und wenn – wie im Leserbrief erwähnt – da schon seit Jahren Anstrengungen gegen Zoonosen und Antibiotikaresistenz laufen, ist das ja gut. Es geht Karin Hasler also wohl eher darum, neben dem Tierwohl auch andere Gründe aufzuführen, warum wir endlich vom unnötigen Konsum von Produkten wegkommen sollten, die sich einfach nicht ohne mehr oder weniger schweren Belastungen für die durchaus empfindungsfähigen Nutztiere herstellen lassen. Die Landwirtschaft spielt bei dieser Ablösung der Tierprodukte eine lebensnotwendige Rolle: Zu essen brauchen wir weiterhin, nur könnte dies durchaus pflanzlich daherkommen. Auch Tierrechtsverteidigende sehen übrigens keineswegs in der Landwirtschaft ihre Gegnerschaft, sondern eher in der Fleisch- und Milchindustrie, die alles tut, um den Konsum hochzuhalten um weiterhin Profite auf Kosten der Tiere zu machen. Dabei hat ebengerade kürzlich die UNO den Tierprodukte-Konsum als grössten Umweltzerstörer identifiziert.Renato Werndli, Eichberg

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