21.11.2021

Aktuelle Leserbriefe: Pandemie und Wahlen in Thal

Von Werni Wildhaber, Leiter Ausbildung Pflege in der Spitalregion Rheintal-Werdenberg-Sarganserland
aktualisiert am 02.11.2022
Wenn ich gepflegt werden will, weil ich Pflege brauche, braucht es genügend Pflegende, die sich ausbilden lassen.Wenn ich professionell unterstützt werden muss, weil ich schwer erkrankt bin, braucht es erfahrene Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner, die wissen, was sie tun.Wenn ich als ganzer Mensch mit Kopf, Hand und Herz betreut werden will, weil ich es selbst nicht mehr schaffe, braucht es Pflegende, die nicht kurz nach der Ausbildung den Beruf verlassen.Wenn für die viele Arbeit genügend Personal zur Verfügung stehen soll, braucht es Rahmenbedingungen und Vorgaben, damit die Pflegenden im Betrieb gehalten werden können.Wenn die Pflege ohne Doppelspurigkeit und preisgünstiger sein soll, muss man die Pflegefachfrauen ihre Arbeit tun und abrechnen lassen.Wenn die Pflege das immer noch gute Image behalten soll, ist ein Ja zur Pflegeinitiative die sicherste Entscheidung.Wer obige Fragen mit «Nein» beantwortet, wird an die verpasste Chance zurückdenken, falls er, sie oder deren Angehörige dereinst selbst Pflege brauchen. Natürlich wünsche ich allen ein langes und selbstständiges Leben und auch eine gute GesundheitWerni Wildhaber, Leiter Ausbildung Pflege in der Spitalregion Rheintal-Werdenberg-SarganserlandGedanken zur momentanen SituationIch finde es traurig, was derzeit in dieser Welt passiert. Es geht nicht darum, ob jemand geimpft oder getestet ist, jeder darf selbst entscheiden. Herbstzeit ist gleich Grippezeit, ob nun Corona oder Grippe. Es war schon immer so!Wo kommen wir hin, wenn wir so weitermachen mit dieser Maskerade und den Tests? Eigentlich suggerieren wir dem betroffenen Menschen bei jedem Test: Du bist nicht richtig! Ich bin Mensch und habe ein Grundrecht auf Würde, Bewegungsfreiheit und freien Willen (Bundesverfassung: Art. 8 – 13).Ich stehe auf, weil ich und alle anderen es mir wert sind. Ich bin für eine gemeinsame Zukunft in Frieden.Nadine Zünd, BalgachFilz in Thal?Aktuell lese ich in vielen Briefen und Artikeln von einem «Thaler Filz». In einer gut funktionierenden Gemeinde kennen sich sehr viele Personen persönlich, sei es durch Vereine, Behördentätigkeiten oder den Berufsalltag. Leider stellt sich ein immer kleinerer Teil der Bevölkerung für Behörden- und/oder Vorstandstätigkeiten zur Verfügung. Diesem kleinen Kreis vorzuwerfen, dass sie sich «filzhaft» in der Gemeinde Vorteile verschaffen möchten, finde ich absurd.Ebenfalls unbegreiflich war für mich, dass ein Komitee der Wählerschaft lediglich eine Person zur «Wahl» vorschlägt. Dies bedeutet de facto, dass dieses Gremium bestimmt, wer unsere Gemeinde zukünftig führen soll. Deshalb bin ich einigen initiativen Personen sehr dankbar, dass wir nun die Wahl haben, aus zwei ausgewiesenen Persönlichkeiten diejenige Person zu wählen, die für die Führung unserer Gemeinde am geeignetsten ist.Als Zuzüger in diese Gemeinde durfte ich erfahren, dass wir eine sehr gut funktionierende Gemeindeverwaltung haben, in der ein kollegiales und gutes Arbeitsklima herrscht und ich als Einwohner auf kompetente Personen zählen kann. Als Person mit jahrelanger Führungserfahrung kenne ich den Wert, auf zuverlässige Mitarbeiter zählen zu können. Es scheint mir deshalb nicht nötig, dass eine fremde Person die Führung der Gemeinde übernehmen sollte. Nach Verunsicherungen in den letzten Monaten scheint es mir viel wichtiger, dass raschmöglichst Ruhe einkehrt und die Mitarbeiter wieder zuversichtlich ihrer Arbeit nachgehen können.Aus diesem Grund wähle ich überzeugt Simon Diezi.Thomas Baumann, AltenrheinNeutral und unabhängigWir wählen am kommenden Wochenende Simon Diezi als Gemeindepräsidenten. Er ist ein kompetenter und unabhängiger Einheimischer, der an der Spitze der Ortsgemeinde in den letzten Jahren erfolgreiche Arbeit geleistet hat. Simon Diezi verfügt über ein beachtliches Netzwerk, bringt das notwendige Verhandlungsgeschick mit und kann daher die vielfältigen Aufgaben in unserer Gemeinde effizient weiterführen. Seine Ausbildung und der berufliche Werdegang mit leitender Position in einem internationalen Unternehmen unterstreichen seine Qualitäten als Führungskraft. Für die anstehenden und künftigen Herausforderungen wird er sich mit voller Kraft einsetzen. Wir geben Simon Diezi eine Stimme, weil ihm unsere attraktive Gemeinde wirklich am Herzen liegt.Lilo und Kurt Steinmann, StaadPostfach-NutzungWie viele andere Postfachbenutzer habe auch ich im Oktober einen Brief der Post CH AG, Logistik-Services, 3030 Bern, erhalten. In diesem Brief heisst es lapidar, dass die Post sich den Rahmenbedingungen der digitalen Entwicklung anpasse und ihre Produkte entsprechend für uns Kunden weiter optimiere. Im Weiteren wird bekannt gegeben, dass für die weitere Nutzung eines Postfaches, das bisher kostenlos war, ab Januar 2022 ein «fairer Preis» von 120 Franken pro Jahr verlangt werde. Ich finde diesen Preisaufschlag alles andere als fair, sondern unverhältnismässig und eine Frechheit gegenüber den Postfachbenutzern. Als Postfachbenutzer trage ich ja dazu bei, dass die Postboten von ihrer täglichen Arbeit und dem bereits vorhandenen Stress ein wenig entlastet werden.Soll ich nun das Postfach nur behalten, damit unsere Pöstler nicht noch mehr unter Druck gesetzt werden? Nein – denn es ist nicht nachvollziehbar, weshalb nun plötzlich für die Benützung eines Postfaches eine exorbitante, unrealistische Gebühr erhoben werden soll, wenn der Inhaber eines Postfaches den Postboten bei seiner täglichen Austragungsarbeit sogar teilweise entlastet. Ich glaube kaum, dass die Post bei Kündigung einer grösseren Anzahl von Postfächern – was zweifellos eintreten wird – für die Mehrarbeit auf der Tour eine zusätzliche Kraft anstellen wird. Also wird der Druck auf die Postboten noch zusätzlich erhöht, und das nennt man dann Optimierung.Ich finde es schade, dass die Post immer mehr den Service public abbaut und umgekehrt für andere marode Firmen im Ausland mehrere Millionen aus Steuereinnahmen verheizt. Langsam, aber sicher haben die Bürger genug von einem solchen Staatsbetrieb und es wäre Zeit, das Kontroll- und Führungssystem für diesen Staatsbetrieb endlich anzupassen.Ernst Hösli, RheineckUnsere FreiheitJetzt geht es nicht mehr um geimpft oder ungeimpft, sondern darum, zu erkennen, dass wir, das Volk, einen Teil unserer Freiheit abgeben, wenn wir am 28. November Ja stimmen.Wir haben aber eine direkte Demokratie, wir stehen über den Politikern. Darauf bin ich stolz. Es kann und darf nicht so weit kommen, dass uns aus dem Bundeshaus befohlen wird, dass wir zum Beispiel immer ein Smartphone auf uns tragen müssen, dass Eingriffe an unserem Körper vorgenommen werden oder uns anderweitig Freiheiten genommen werden. Soll es so weit gehen wie in Italien, Frankreich, Österreich? Zu Hause bleiben zu müssen, wann immer es verordnet wird? Nur als Erinnerung: Es herrscht nicht Krieg, wir haben Frieden in Europa.Mehr denn je wird mir bewusst, welch kostbares Gut wir Schweizer mit der Freiheit und der direkten Demokratie haben. Deshalb sage ich am 28. November Nein zum Covid-Gesetz.Gabriela Helbling-Loher, BerneckNichts tun, was man nicht tun willEs gibt viele Gründe, warum am 28. November unbedingt ein Nein in die Urne muss. Für mich sind folgende drei überzeugend genug.Der Artikel 1a, der besagt, dass nur der Bundesrat alleine – nicht das Parlament – über Einschränkungen und Erleichterungen unseres Lebens bestimmt. Ich habe vor vielen Jahren mal gelernt, dass das Parlament die Gesetze beschliesst, aber der Bundesrat sie ausführt. Ich sehe nicht ein, warum das auf einmal nicht mehr gelten soll.Zweitens gibt es diverse Länder, die – da sie nicht so zahlungskräftig sind wie z. B. die Schweiz – praktische keine Impfstoffe zur Verfügung hatten. Was ist dort in der Zwischenzeit passiert? Von Kenia (Impfrate etwa 5 %) höre ich, dass es keine Covid-Patienten auf den Intensivstationen habe. In Europa hingegen steigen die Zahlen der Menschen, die wegen Covid ins Spital müssen. Wie viele von ihnen geimpft sind, darüber schweigen Politiker und Medien. Wer will, kann sich die Zahlen dazu immerhin auf der Webseite des BAG ansehen.Drittens wird niemandem etwas weggenommen, sollte bei der Abstimmung ein Nein resultieren. Auch dann dürfte jeder sich weiterhin gegen Covid impfen lassen, der das möchte. Und diejenigen, die keine Impfung wollen, müssten nicht mehr dauernd beweisen, dass sie gesund sind. Falls sie dann Covid bekommen sollten, gibt es reihenweise Mittel, um die Krankheit ohne Spitalaufenthalt zu überstehen. Auch wenn diese von BAG und Medien verschwiegen werden, sind sie dennoch im Internet zu finden. Ich appelliere darum an alle Stimmberechtigten, die Vernunft walten zu lassen und ein Nein in die Urne zu legen – unserer Freiheit zuliebe. Denn Freiheit ist, wenn man nichts tun muss, was man nicht tun will.Carmen Kalt, BalgachZurück auf Feld 1Albert Hugenmatter wirbt für die Ziele des Bundesrates. Diese zu erreichen, liegt im Interesse aller. Da stimme ich dem Autor zu, möchte aber etwas ergänzen. Eine grosse Zahl Menschen, mehr als zwei Millionen, hat das Gefühl, nicht gehört zu werden. Es darf nur eine Einheitsmeinung geben! Wenn diese eine Lösung alles wie eine Lawine überflutet, fühlen sich sensible Menschen nicht ernst genommen. Ausgerechnet jetzt ist es von grösster Wichtigkeit, einen Sinn zu erkennen. Laut den Erkenntnissen von Viktor Frankl, jüdischer Arzt und KZ-Überlebender, halten Menschen Unglaubliches aus, wenn sie einen Sinn erkennen.Die formulierten Ziele machen Sinn und wären Grund genug, alles auf sich zu nehmen, sich an die Anweisungen zu halten. Warum gelingt dies nicht? Kann die Regierung der Bevölkerung Zuversicht vermitteln mit Drohungen und Strafen? Weckt es nicht Argwohn, wenn es nur eine Lösung gibt, wenn andere Meinungen lächerlich gemacht werden?Impfen hatte den wunderbaren Effekt, dass viele Mitmenschen ihre Ängste ablegen konnten. Diese Massnahme vermittelt jedoch eine falsche Sicherheit. Auch Geimpfte verbreiten das Virus. Dient es der Gesellschaft, wenn nur diese eine Lösung verfolgt wird? Muss man Menschen, die sich als staatstragende Bürger Fragen stellen, wirklich ächten und herabsetzen?Ich lernte, neue Ansätze zu prüfen, wenn eine Massnahme nicht die gewünschte Wirkung zeigt. Diese werden evaluiert und, falls nötig, neue Methoden in Betracht gezogen. Inzwischen ist offensichtlich, dass die Impfung die Erwartungen nicht erfüllt. Da ist Zusammenarbeit trotz aller ideologischer Differenzen gefragt! Dialog statt Anschuldigungen! Was für die einen eine konsequente Umsetzung des eingeschlagenen Weges ist, ist für die andern sture Zwängerei. Die Situation ist zu ernst, um Energie in Rechthaberei zu investieren. Niemand hat das Recht, Andersmeinende zu beleidigen!Wer aus diesen unsäglichen Diskussionen herauskommen will, sagt: Stopp! Zurück auf Feld 1!Martin Graber, St. Margrethen

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