13.03.2021

Aktuelle Leserbriefe

Das Budget der Gemeinde Au und die Denkweise des Veganers Renato Werndli geben Anlass zur Diskussion.

Darum stimme ich Nein zum BudgetDass ich zum Budget 2021 Nein stimme, hat folgenden Grund: In der Gemeinde Au laufen zurzeit so viele Projekte, dass viele Bürger nicht mehr wissen, worum es eigentlich geht. Beim Hochwasserschutz ist jetzt unter anderem noch die Siedlungsentwässerung dazu gekommen und was das Projekt mit dem Bahnhofprojekt zu tun hat, kann ich auf alle Fälle nicht einordnen. Für das Hochwasserschutzprojekt wurde schon über eine Million für Planungskredite gesprochen, wobei man richtigen Hochwasserschutz schon längst hätte machen müssen. Mann muss sich nur einmal den Einlauf in den Binnen­kanal und das Ärgernis beim Fallbach ob der Papieri anschauen – das ist grobfahrlässig! Bei der Zentrumsplanung wissen auch viele Bürger nicht mehr, was genau läuft. Bei der Velobrücke über den Rhein muss ich auch nur staunen. Jetzt haben die Verkehrsplaner in 60 Jahren keine Verbindung für den Schwerverkehr fertiggebracht, aber jetzt braucht es sofort eine Velobrücke. Dass es noch keine Autobahnverbindung gibt, ist mir klar. Gewisse Kreise wollen die Verbindung, bei der die Strassen am weitesten auseinander sind – warum wohl? Es gibt noch weitere Projekte. Auch wenn man das Budget ablehnt, steht die Gemeinde nicht still. Es wird sicher nicht mehr so lange dauern, bis man sich wieder treffen und über diese Sachen reden kann.Remo Rech, Au Die Denkfehler des Herrn WerndliRenato Werndli wirft dem Leserbriefschreiber aus Widnau in der Ausgabe vom 9.März Denkfehler vor. Abgesehen von der Arroganz des Akademikers, dass nur er richtig denkt, das dumme Volk aber nur Denkfehler begeht, muss ich ihm sagen, dass er mit seinem sektiererischen Veganismus eine Menge Denkfehler begeht. Dies darzulegen, würde den Rahmen dieses Leserbriefes sprengen. Den Vogel abgeschossen hat er am 10. März in der Sendung «10 vor 10», als er wörtlich sagte: «Wir möchten nicht, dass eine Art (Spezies) die andere isst.» Er möchte also, etwas vereinfacht gesagt, den Löwen zum Veganer umerziehen. Ich selbst hatte heute beim Mittagessen ein schlechtes Gewissen, da ich etwa fünf verschiedene Pflanzen- und Tierarten gegessen habe! Bei genauerem Hinsehen beruht das Leben der Millionen von Tier- und Pflanzenarten seit etwa vier Milliarden Jahren auf unserem Planeten auf zwei Prinzipien, nämlich einerseits auf der Nahrungskette von unten nach oben (fressen und gefressen werden) und andrerseits auf dem Trieb der Fortpflanzung. Auch wir Menschen, die wir vermeintlich zuoberst in der Nahrungskette leben, werden wieder von Kleinstlebewesen getötet und «aufgefressen» – und so kann das Spiel wieder von vorne beginnen. Die momentane Situation lehrt uns diesen Kreislauf eindrücklich. Dies sollte eigentlich dem naturwissenschaftlich ausgebildeten Mediziner Werndli bekannt sein. In derselben Sendung hat er sich auch zur Behauptung verstiegen, dass ein Impfstoff ohne Tierver­suche besser und rascher gelungen wäre, konnte aber die Behauptung nicht erhärten. Herr Werndlis Welt besteht offenbar aus zwei Themen, nämlich dem Veganismus und dem Tierwohl; ein glücklicher Mensch, dessen Denkmuster aus nur zwei Problemen besteht. Ich habe noch nie etwas von ihm gelesen, wo er sich gegen Kriege und Tausende von Folterungen in Gefängnissen dieser Welt wehrt. Auch dass jährlich etwa neun Millionen Menschen verhungern, geht offenbar an ihm vorbei. Diese Menschen würden lie­- bend gern Pflanzen und/oder Tiere essen, wenn sie nur etwas zwischen die Zähne bekämen. Dem Humanmedi­ziner Werndli würde es gut anstehen, wenn er sich auch einmal um solche Probleme kümmern würde. Walter Schedler, Heerbrugg

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