Chance für Balgach – Wo stehen wir?Vor einigen Tagen haben alle Haushalte in Balgach das Positionspapier «Reto Schmidheiny – ein Macher für das Gemeindepräsidium» des überparteilichen Komitees erhalten. Es ist interessant zu lesen, wo wir heute im Vergleich zur gültigen Vision 2025 (Gemeindeleitbild) stehen. Diese Vision beschreibt sowohl die Grundsätze der Gemeindeführung und Kommunikation als auch die Schwerpunkte verschiedenster Sachthemen und ist in meinen Augen treffend und weitsichtig formuliert. Sie wurde 2011 durch den Gemeinderat genehmigt und beschreibt den Zeitraum bis 2025. Jeder kann sich selber ein Bild machen und vor allem diejenigen Themen herausnehmen, die ihn interessieren und über die er urteilen kann. Es wird eine Vielfalt möglicher Aktivitäten aufgezeigt, lässt aber auch erkennen, dass Balgach nach zwei Dritteln der Zeit in vielen Bereichen noch nicht den Projektfortschritt erzielt hat, der damals vorgegeben wurde. Ich empfehle allen Balgacherinnen und Balgachern, diese Dokumente zu lesen. Nehmen Sie das versandte Positionspapier zur Hand (oder aus dem Altpapier) und vergleichen Sie es mit der Vision von 2011; diese kann auf der Website der Gemeinde unter Publikationen heruntergeladen werden.Unsere Gemeinde steht im Wettbewerb zu anderen Gemeinden. Schauen wir uns um. Mehrere Rheintaler Gemeinden haben da mächtig aufgeholt. Langfristig zählt für Einzelpersonen, Familien und Firmen bei der Wahl einer Gemeinde nicht nur ein tiefer Steuerfuss, sondern vor allem die Erfüllung vielfältiger Bedürfnisse. Es ist deshalb an der Zeit, dass sich Balgach bewegt und wieder an die Erfolge vergangener Jahre anknüpft. Ich kenne Reto Schmidheiny aus der Männerriege, als Unternehmer und Freund. Ich weiss, mit wie viel Engagement und Herzblut er sich einsetzen kann. Er informiert sich im Detail, kombiniert, macht sich ein Bild, stellt Varianten auf, diskutiert, informiert und entscheidet. Durch das Lesen des Positionspapiers wurde mir klar, dass viele Aufgaben auf ihn warten. Ich traue ihm zu, dass er diese – unter Einbezug der Bürger – meistern kann. Ich wähle Reto Schmidheiny als unseren neuen Gemeindepräsidenten.Roger Blank, parteilos, BalgachWeit mehr als nur ein Sterbehaus«Umsetzung des Altersleitbilds überfällig», Ausgabe vom 13. AugustDass in einem Wahlkampf bisweilen mit Halb- und Unwahrheiten gearbeitet wird und man Fakten verdreht, gehört heute offenbar schon zum guten Ton und soll an dieser Stelle nicht weiter kommentiert werden.Wenn allerdings unsere Institution für den Wahlkampf in Balgach missbraucht und wie kürzlich als «Altersheim mit dem Charakter eines Sterbehauses» verunglimpft wird, können wir als Verantwortliche dies nicht so stehen lassen.Die von Hans Jörg Bruderer gewählte Formulierung empfinden wir in hohem Masse als respektlos gegenüber all den Bewohnerinnen und Bewohnern, die im Verahus ihr Zuhause gefunden haben, sich wohl, sicher und gut aufgehoben fühlen und ihren zugegebenermassen letzten Lebensabschnitt geniessen dürfen. Auch zeigt diese hoffentlich unbedarfte, aber dennoch despektierliche Aussage fehlende Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden, die unter grossem Einsatz täglich dafür besorgt sind, dass sich unsere Seniorinnen und Senioren, viele Balgerinnen und Balger, im Verahus wohlfühlen. Was Hans Jörg Bruderer die Kompetenz zu seiner Aussage gibt, bleibt uns unerschlossen. Aus persönlichen Recherchen kann er die Erkenntnis nicht gewonnen haben, durften wir doch Herrn Bruderer in den letzten Jahren selten bis niemals im Verahus begrüssen. Gerne laden wir ihn ein, einen Tag im Verahus mitzuarbeiten, um zu erleben, wie die Mitarbeitenden aus Pflege, Betreuung, Aktivierung und Hotellerie im Senioren- und Spitexzentrum Verahus, aber auch die vielen Freiwilligen aus dem Dorf mit ihrem Engagement immer wieder aufs Neue einen abwechslungsreichen, liebens- und lebenswerten Heimalltag gestalten.Manuel Allemann Zentrumsleiter Verahus