15.01.2021

Aktuelle Leserbriefe

Von Hans Peter Hauser
aktualisiert am 03.11.2022
Spezialisten nicht gehörtEs ist schon überraschend, was sich unsere Politiker anmassen. Wenn jemand krank ist, geht die Person zum Arzt. Ist die Krankheit schwerwiegend, zieht der Arzt Hilfe bei in Form von Laboruntersuchungen oder Abklärungen durch Spezialisten. Werden die Spezialisten benötigt, entscheiden diese über die notwendigen Behandlungen. Anders verhält es sich bei der jetzigen Pandemie. Vom Bundesrat wurden etliche Spezialisten in eine Task Force berufen. Diese Spezialisten, Virologen, Epidemiologen etc., gaben und geben ihre Empfehlungen ab. Was passierte weiter? Der Bundesrat und die meisten Politiker, also mehrheitlich medizinische und epidemiologische Laien, negierten mehrheitlich die Empfehlungen der Spezialisten. Sie wursteln und entscheiden nach ihrem eigenen Gutdünken. Fazit: Die Schweiz hat in Europa eine der höchsten Sterberaten mit/durch Corona. Nun konnte man auch noch lesen, dass die SVP Bundesrat Alain Berset das Dossier entziehen will. Sie will wohl einen medizinischen Laien durch einen anderen medizinischen Laien ersetzen – womöglich durch einen Weinbauern?Hans Peter Hauser, AuMehr Mut, wenn es um Kinder gehtIm Frühjahr wurden bekanntlich die Schulen geschlossen, was von namhaften Infektiologen von Beginn an in Frage gestellt wurde. Da man vom neuen Virus noch zu wenig wusste, kann dies nachvollzogen werden, im Nachhinein wusste man, dass es unnötig war. Leider hat unser Bundesrat nicht viel gelernt, er diskutiert weiterhin über Schulschliessungen, auch können die Kinder den sportlichen Aktivitäten kaum mehr nachgehen. Wir Erwachsenen, auch ältere Personen und Risikopatienten, dürfen aktuell skifahren, den Kindern hat man unnötigerweise das Skilager weggenommen, auch können sie aktuell bei diesen kalten Temperaturen kaum skifahren, da es ihnen untersagt wurde, sich in der Kälte aufzuwärmen. Welch ein Unsinn, warum müssen die Kinder büssen, wo sie doch erwiesenermassen für die Übertragung des Virus kaum eine Rolle spielen. Ich wünsche dem Bundesrat bezüglich der Verordnungen für Kinder etwas mehr Mut, sein Vorgehen ist unkoordiniert und in vielen Punkten fragwürdig. Wir sehen ja, dass vor allem in Deutschland auch die strengen Massnahmen nach vielen Wochen nicht viel brachten, die Anzahl der Erkrankten ist aktuell auf dem Höhepunkt. Etwas mehr Mut würde allen Menschen und vor allem den Kindern gut tun.Roman Würth, Facharzt für Allgemeinmedizin FMHNicht nur ein Vegan-WitzDie Ernährungslehre ist leider auch heute noch im Medizinstudium viel zu wenig berücksichtigt, deshalb ist auch der Ärzteschaft der gesundheitliche Vorteil der veganen Ernährung nicht bekannt. Umso erfreulicher, dass die Ärztin und der Arzt in Rüthi diese Ernährungsform propagieren. Es gibt unzählige beweisende Studien für Vorteile bezüglich diversesten Krankheiten wie Übergewicht, Diabetes, Krebs, Infarkte und viele andere. Und sehr erfreulich ist auch, dass Simmas dabei nicht nur egoistisch an die Menschen denken, sondern ethische Gründe wie das Tierwohl mitberücksichtigen. Denn wie gut die Landwirtschaft, die Transportunternehmen oder die Schlachthäuser die Tiere auch zu behandeln versuchen, es ist für diese trotzdem eine riesige Belastung, das sie in meist jungen Jahren mit dem Leben bezahlen. Und dies wie beschrieben für unnötige Produkte. Darum ist es nicht nur ein Vegan-Witz, wenn Vegane daran erkennbar sind, dass sie dauernd von ihrer Ernährungsweise erzählen. Sie tun dies auch für die Tiere, die sich natürlich nicht selber wehren können.Renato Werndli, EichbergRundumschlag gegen LandwirtschaftIn seinem Leserbrief vollzieht Peter Beyer aus Balgach einen Rundumschlag gegen die Landwirtschaft und kritisiert die Arbeit der Bauern. Die unsachlichen Darstellungen sind eine erneute Wiederholung vorgetragenen Vorwürfe und Kritiken an die Landwirtschaft. Bauernpräsident Markus Ritter hat sehr wohl Recht, wenn er die Sistierung der AP22+ verteidigt. Im Jahr 2014 wurde die Agrarpolitik neu ausgerichtet. Wenn jetzt der Bundesrat mit Daten aus dem Jahre 2013 behauptet, die Umweltziele seien in keinem Punkt erreicht, kann man nur den Kopf schütteln. Effektiv wurden die messbaren Umweltziele durch die Schweizer Landwirtschaft überwiegend erreicht. Weiter wird kritisiert, dass die Produktionsmengen massiv subventioniert werden. Herr Beyer ist scheinbar nicht darüber informiert, dass vor 20 Jahren die Produktesubventionen abgeschafft wurden. Neu werden Direktzahlungen geleistet, welche einen Bezug zur Fläche, zum Tierwohl, zur Biodiversität und vielen weiteren gemeinwirtschaftlichen Leistungen haben. Heute besteht überhaupt kein Anreiz zur Mehrproduktion infolge des Direktzahlungssystems. Der Markt mit seiner Nachfrage bestimmt die Produktion. Das ist auch richtig so. Ebenfalls bleibt die Förderung der Biolandwirtschaft keinesfalls auf der Strecke. Dafür werden spezielle Zahlungen durch den Staat geleistet. Aber nicht der Staat bestimmt die Ausdehnung der Bioproduktion, sondern der Konsument. Leider stockt gerade der Absatz im Biomilchbereich infolge zu tiefer Nachfrage. Ebenso sei auch vermerkt, dass in der Schweiz heute im Vergleich zum Jahre 2000 rund 200 000 Schweine und 60 000 Milchkühe weniger gehalten werden. Ich lade Sie, Herr Beyer, gerne auf meinen Betrieb ein. Eine sachliche Diskussion und ein Faktenaustausch räumt mit den vielen Vorurteilen sicher auf!Heinz Nüesch, BalgachLetzte ÖlungMan könnte sich überlegen, ob «Die letzte Ölung war ein Irrtum» der richtige Titel ist. Hätte es nicht heissen müssen «Die letzte Ölung war die Rettung»?Benedikt Bolter, Koblach

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.