11.02.2021

Aktuelle Leserbriefe

Von Beat Reichmuth, Hinterforst
aktualisiert am 03.11.2022
Kredit streichen«Sanierung Gemeindehaus Eichberg»,Aus der Kostenzusammenstellung wird sofort ersichtlich, dass der Gemeinderat Eichberg nicht einfach eine energetisch notwendige Sanierung durchführen wollte. Vielmehr wollte er ein neues Gemeindehaus im bisherigen Rathaus verwirklichen. Das Projekt beinhaltet nicht nur eine Sanierung, sondern einen gewaltigen Umbau des bestehenden Gebäudes. Dadurch würde natürlich die ganze Gebäudestatik massiv in Mitleidenschaft gezogen. Die enorm hohen projektierten Kosten von 3,4 Mio. Franken sind in erster Linie auf diesen Umbau und nicht auf die energetische Sanierung zurückzuführen. Beim jetzigen Gebäude ist sowohl die Bausubstanz, die Tragkonstruktion aus Beton, wie auch die Statik absolut in Ordnung. Somit kann eine energetische Sanierung mit allen Nebenarbeiten problemlos mit einem vertretbaren Kostenaufwand ausgeführt werden. Die vom Architekten aufgeführten Einwände wie die heutigen gesetzlichen Bestimmungen, geänderte statische Normen, Entfluchtung und Brandschutz wären damit vom Tisch. Was die im Gemeindehaus bestehende Wohnung betrifft, muss sie auf separate Rechnung gehen. Sie muss sicher mindestens selbsttragend sein, andernfalls wäre sie anderweitig, etwa als Abstellraum oder Archiv zu verwenden. Nachdem in den letzten Jahren das Grundbuchamt und das Zivilstandsamt nach Altstätten ausgelagert wurden, hat die Gemeindeverwaltung inklusive Gemeindepräsident noch 410 Stellenprozente plus drei Lernende. Gemäss Mitteilung dürfte dies konstant bleiben. Dafür bietet das jetzige Gemeindehaus mehr als genügend schönen Büroraum. Ich bin der Überzeugung, dass sich unsere – übrigens sehr zuvorkommenden – Verwaltungsangestellten auch weiterhin in einem sanierten Gemeindehaus ohne Lift und Grossraumbüro wohlfühlen würden. Weiter gilt zu beachten, dass unsere Einkommens- und Vermögensteuern wegen der Coronapandemie sicher rückläufig sein werden. Auch die Sozialausgaben unserer Gemeinde dürften in Zukunft stark zunehmen. Aus all diesen Gründen ersuche ich den Gemeinderat nochmals eindringlich, sich der Diskussion um einen Gemeindehaus-Neubau an einer Bürgerversammlung zu stellen und den Projektierungskredit von 150000 Franken aus dem Budget 2021 zu streichen.Beat Reichmuth, HinterforstNormale Sanierung illusorisch?Die Stellungnahme des Gemeinderates Eichberg zur Sanierung des Rathauses ist absolut nicht aussagekräftig, denn es wird nur um den heissen Brei herumgeredet, anstatt klar Antworten auf die gestellten Fragen zu geben. Der Bürger möchte wissen, was mit den 3,4 Mio. Franken hätte saniert bzw. umgebaut werden sollen. Die dem Artikel im «Rheintaler» angehängte Kostenaufstellung ist absolut nicht aussagekräftig. Da nach Aussage des Architekten die Bausubstanz noch sehr gut ist, wozu braucht es denn einen so enormen Aufwand für Baumeisterarbeiten und eine Baugrube? Ausserdem ist es noch gar nicht so lange her, dass eine Solarstromanlage auf dem Dach montiert wurde. Ich nehme an, dass das Dach vor der Montage kontrolliert und für gut befunden wurde. Somit sollten keine Bedachungsarbeiten anfallen. Das Gleiche gilt für die sanitären Anlagen. Auch diese sind noch relativ neu. Ich bitte den Gemeinderat um genauere Angaben zu den Sanierungs- respektive Umbauplänen und zwar für den normalen Bürger verständlich aufgelistet und nicht nur nichtssagende Zahlen. Ich bin der Meinung, dass das bestehende Gebäude zweckmässig für einen Bruchteil der 3,4 Mio. Franken energetisch saniert werden kann. Somit ist die Projektierung für einen Neubau hinfällig. Um das Budget 2021 nicht zu gefährden, bitte ich den Gemeinderat, den geplanten Projektierungskredit von 150000 Franken für einen Neubau nicht ins Budget aufzunehmen. Sollte der Projektierungskredit trotzdem im Budget enthalten sein, bitte ich alle stimmberechtigten Einwohnerinnen und Einwohner, am 11. April das Budget an der Urne abzulehnen.Ruth Haltinner-Aebi, EichbergWo sind die Vögel geblieben?In den letzten drei bis vier Jahren, ganz besonders seit einem Jahr, habe ich festgestellt, dass der Singvogelbestand nicht bloss stark zurückgegangen ist, sondern dass diese Tiere fast verschwunden sind. Dabei wohne ich in unmittelbarer Nähe eines Naturschutzgebietes. Allein die auffallenden Vögel wie Feldlerche, Steinkauz, Kiebitz und nun auch der Kuckuck haben sich aus unserer Gegend verabschiedet, von den unscheinbaren nicht zu reden. Beim Futterhäuschen taucht nur gerade ein Rotkehlchen auf. Sonst kann ich höchstens ein Elsternpaar, Milane, je eine Gruppe von Rabenkrähen und Störchen beobachten. Auch im vergangenen Frühjahr, als wir regelmässig Naturschutzgebiete und Wälder durchstreiften, waren Vogelrufe und -sichtungen extrem selten. Ähnliches stellten wir im Sommer in einem Graubündner Gebiet fest, das für Vögel eigentlich ideal wäre. Unser Nistkasten, wo bis vor drei Jahren Meisen brüteten, ist trotz Wartung leer. Auf meine Anfrage bei der Vogelwarte Sempach wurde auf die Klimaerwärmung und den Einfluss der Intensivlandwirtschaft hingewiesen. Ob der exponentiell wachsende Elektrosmog durch unsere Massenkommunikationsmittel ein Grund sein könnte? Das sei nicht nachgewiesen, hiess es. Die Naturwissenschaft lehrt uns aber immer häufiger, dass unser Ökosystem viel sensibler ist, als man gemeinhin annimmt. Man denke zum Beispiel an den Vogelzug! Ist es nicht naheliegend, dass Nestlinge besonders empfindlich auf das wachsende Bombardement durch Strahlen aller Art reagieren und daran eingehen? Die Situation hat sich durch die Pandemie noch zugespitzt. Ist es nicht so, dass «nicht sein kann, was nicht sein darf?»Peter Zünd, OberrietStadt braucht GrünflächenBald wird Widnau aufgrund der Anzahl Einwohner eine Stadt sein. Meines Erachtens gehört zum Stadtsein auch die Planung von grosszügigen Grün- und Erholungsräumen. Widnau glänzt hier nicht. Gutgemeinte Kneippanlagen und Spielplätze am Rand der Gemeinde und ein Kleinstpark beim neuen Altersheim wirken unstrukturiert und mickrig. Wäre es nun nicht an der Zeit, bevor der aktuelle Bauboom die letzten Grünflächen egalisiert hat, in der Nähe des Zentrums einen Stadtpark für die zukünftigen Generationen zu planen?Manfred Eugster, WidnauWas soll noch alles privatisiert werden?Die Schaffung eines digitalen Passes (E-ID) ist ein grosses Bedürfnis für sehr viele Menschen in der Schweiz. Es ist unbestritten, daran gibt es keine grossen Zweifel. Die Frage stellt sich jedoch, ob die Herausgabe nicht Sache des Bundes ist und an Private delegiert werden darf. Die Antwort ist klar nein. Die Herausgabe eines amtlichen Ausweises ist und bleibt die Aufgabe des Bundes. Sie kann nicht an Private delegiert werden und muss die Kernaufgabe des Bundes bleiben. Ist der erste Schritt getan, ist es nicht mehr weit für die private Herausgabe des physischen Reisepasses, oder die private Erhebung der Steuererklärung. Der Fantasie von Bund und Parlament sind keine Grenzen gesetzt. Aus diesen Gründen müssen wir das Gesetz über die elektronische Identität (E-ID) von 7. März mit einem klaren Nein ablehnen.Philipp Specker, Altstätten

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.