Zur Wochenmitte setzten die Märkte dank erfreulicher Quartalsberichte aus Übersee und eines gestiegenen US-Konsumentenvertrauens zu einer Gegenbewegung an. Unternehmensseitig ist es hierzulande ruhig. Dank mehrerer Grossaufträge hat der Industriekonzern Burckhardt im Geschäftsjahr 2022/23 mit dem Bestellungseingang erstmals die Milliardengrenze geknackt. Das Unternehmen hat zudem seine Ziele für das Gesamtjahr bestätigt. Gute Nachrichten gab es auch von Dufry: Die EU-Kommission erteilte dem Reisedetailhändler für die Übernahme des italienischen Autobahnraststätten-Betreibers Autogrill grünes Licht. Zudem verbesserte Dufry seine Schuldensituation mittels einer neuen Kreditfazilität. Die Bank of Japan (BoJ) war für eine Weihnachtsüberraschung gut. Lange Zeit stemmte sie sich gegen den globalen Trend zu einer restriktiven Geldpolitik. Damit könnte es vorbei sein.
Japan lockert Politik zur Kontrolle der Zinskurve
Die Währungshüter haben den Leitzins auf einem Tiefststand bei -0.10 % belassen, aber die Politik zur Kontrolle der Zinskurve gelockert. So dürfen sich die Renditen von zehnjährigen Staatsanleihen künftig zwischen -0.5 % und +0.5 % bewegen, statt wie bislang zwischen -0.25 % bis +0.25 %. Der Entscheid erwischte die Anleger: Die Aktienmärkte reagierten mit Verlusten. Der arg gebeutelte japanische Yen hat aber von der Aussicht auf steigende Zinsen profitiert und gegenüber den anderen Leitwährungen kräftig aufgewertet. Sollte die Geldpolitik in Japan tatsächlich nachhaltig drehen, so dürfte dies für neuerliche Turbulenzen an den Börsen sorgen.
Tesla Aktie verlor dieses Jahr massiv an Wert
Die Tesla-Aktie hat dieses Jahr ihren Wert mehr als halbiert. Seit dem Rekordhoch im November 2021 summiert sich das Minus auf 67 %. Schuld sind die generelle Schwäche des Technologiesektors sowie die Übernahme des Onlinedienstes Twitter durch Tesla-CEO Elon Musk. Dieser hat für die Finanzierung massiv Tesla-Aktien verkauft, was deren Kurs drückte. Hinzu kamen die Querelen, die an Musks Image kratzten. Immerhin könnte es damit bald vorbei sein. In einer Umfrage unter 17.5 Millionen Twitter-Nutzern haben 57.5 % für einen Rücktritt Musks als CEO des Onlinedienstes votiert – der Tesla-Gründer begibt sich laut eigenen Aussagen nun auf die Nachfolgesuche. Die Tesla-Aktie verlor weiter an Boden und fiel auf ein neues Jahrestief. (pd)
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