26.11.2018

Akrobatik und Comedy

Wenn der STV zur Unterhaltung einlädt, kommt das Publikum in Scharen: In zwei Vorstellungen liessen sich etwa 1000 Besucher von den artistischen Leistungen und clownesken Kapriolen des Circus Bernock verzaubern.

Von Maya Seiler
aktualisiert am 03.11.2022
Maya SeilerBereits im Foyer verströmte die Popcornmaschine den unnachahmlichen Zirkusgeruch, ein Chapiteau aus Wimpeln und Lichtern und einer Estrade für das «Zirkusorchester», die Licht-und Tontechnik, verwandelten den Raum. Zweimal begeisterten am Samstag in der ausverkauften Bünt-Halle Akrobaten, Clowns und Magier sowie eine bunte Zirkus-Menagerie die Zuschauer jeden Alters.Muki-Knirpse ganz grossBis das Zirkuszelt stand, leisteten die Muki-Knirpse mitmilfe von Mama oder Papa einen grossartigen Einsatz. Die kleinen Tiger vom Kinderturnen waren vor Bewegungsfreude kaum zu halten. In Windeseile krabbelten sie durch «brennende» Reifen oder wagten den Sprung von der Rampe auf die Matte. Die Rivalität zwischen schwarz-weiss gekleideten Charlie Chaplins und einer Gruppe bunter Clowns animierte die kleinen Buben der Jugi zu immer waghalsigeren Kunststücken, bis einige Jungs gar mit Knall und Rauch wie aus der Kanone geschossen durch die Luft flogen. Hohe Schule und Westernreiten interpretierten die kleinen Jugi-Mädchen mit ihren Steckenpferden. Optisch wunderschön und turnerisch anspruchsvoll brachten die schlangengleichen RG-Girls das Publikum mit graziösen Kontorsionen zum Staunen.Viel Beifall gab es auch für die grossen Jugi-Mädchen, die den Stufenbarren ebenso gekonnt beherrschten wie das Spiel mit den Hula-Hoop-Reifen. Hohe Schule des Vereinsturnens bot die rasante Trampolinnummer der aktiven Damen und Herren. Auf der federnden Unterlage demonstrierten sie mit Steps und Sprüngen Fitness, Technik und Mut. Popcorn gab es an der Show nicht nur zum Kaufen: Quirlig, wie tanzende Popcorn-Körner, war auch der akrobatische Auftritt der Aerobic-Kids, während die erfahrene Team-Aerobic-Gruppe als «Golden Girls» den viel beklatschten Schlusspunkt des Programms bildeten. Die bekannten Bernecker Spassvögel sorgten als Reprisen-Clowns für beste Unterhaltung. Sie engagierten Yannick Rüdis­üli, eigentlich im Service tätig, kurzerhand als Sprechstallmeister und Magier. Beim Zaubern passierte ihm ein Missgeschick: Sein Abrakadabra verwandelte Philipp Färber in die Henne Philipp; er konnte die Vorführungen nur noch aus dem Hühnerkäfig verfolgen.Zusammen mit den verbliebenen Überfliegern Roman Federer und René Lei führte Yannick gekonnt und witzig durchs Programm. Über ihren Einsatz als Schlangenbeschwörer oder Feuerspucker, als Maler-Assistenten von Clown Läla oder als Vorder- und Hinterbeine der Kameldame Edith kugelte sich das Publikum vor Lachen. Absolutes Highlight war der Rollstuhlausflug von «Enkel» Yannick und «Grossvater» Roman.Athletik und hoher SpassfaktorDer Junge zeigte dem Alten die neuesten Bernecker Bauwerke, was der Grossvater nutzte, um mit dem Rollstuhl die Neugass hinunter oder über den Pumptrack zu bolzen. Auch mehrere Nummern begeisterten nicht nur mit athletischen Qualitäten, sondern mit beträchtlichem Spassfaktor. So braucht es einiges an Körperbeherrschung, um auf Stelzen zu turnen, doch der Auftritt der grossen Jugi-Knaben als langbeinige Kurzhalsgiraffen sorgte auch für grosses Gelächter. Den Vogel schoss wie immer die Männer­riege ab: In rot gestreiften, langen Nachthemden kamen die Senioren mit dem Rollator auf die Bühne. Was sie mit diesen Geh-Hilfen anstellten, zeugte von ihrer lange trainierten Fitness.HinweisMehr Bilder auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.

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