Hildegard BickelDie Rebster Turner sind begeistert von ihrem neuen Turnerhüttli auf dem Sportplatz Grund. Zahlreiche freiwillige Helfer haben es Ende August fertiggestellt. Das alte musste weichen, doch es bleibt unvergessen und lieferte am diesjährigen Schauturnen allerhand Episoden zu erzählen. FC-Gespenster sollen im Hüttli gehaust haben, sie wollten die besten Turner zu «Tschuttern» machen. Nicht nur unheimlich, auch fröhlich und ausgelassen ging es bei manch einer Hüttengaudi zu und her. Solche Geschichten nahmen die Riegen in ihren Darbietungen schwungvoll auf und führten ihr turnerisches Können vor.Die Riegen turnten in HochformDie Knaben und Mädchen der kleinen Jugi huschten als Gespenster über die Bühne, und die grossen Mädchen zeigten tänzerische Einlagen zur Hüttengaudi. Als Zwergli verkleidet hatten die Kleinsten vom Muki ihren Spass, rutschten über Matten und hüpften über Bänke. Ganz in rotes Scheinwerferlicht getaucht, wirbelte die Kitu-Gruppe zum Thema Feuerwehr, unterstützt von den Leiterinnen, die extra in eine Uniform schlüpften und mit einem Schlauch auftraten. Auf Turnerfahrt mit Kickboards waren die mittleren Jugi-Mädchen und -Knaben sowie die grossen Jugi-Knaben. Einer der Höhepunkte folgte nach der Pause, als die Turner mitten im Saal Matten auslegten. Bei der Vorführung an den Schaukelringen schwangen sie sich als Ureinwohner sowohl in der Halle wie auch auf der Bühne in die Höhe und ernteten anerkennenden Applaus für ihre akrobatische Klasse. Auch die Geräteturngruppe löste mit ihren Übungen am Barren Staunen aus. Und als die Fitnessriege an der Reihe war, herrschte Hippie-Atmosphäre mit Flowerpower. In Neonfarben kleidete sich das Team Aerobic und liess die 80er-Jahre aufleben. Traditionell gestaltete die Männer- und Frauenriege ihren Auftritt in Zwilchhosen und rot-weiss karierter Bluse, zu dem auch eine Alphorneinlage gehörte. Zwischen den Auftritten blätterte der Erzähler Christian Sieber durch ein Fotobuch der Turner. Er blickte zurück in Zeiten, als es noch Schnee zur Genüge im Grund gab. Die Sketch-Gruppe parodierte daraufhin Greta, allerdings nicht als Klimaaktivistin, sondern als begriffsstutzige Frau, die sich darauf freut, dass Rebstein bald am Meer liegt. Das Drehbuch von Gabi Hartert liess Sticheleien wie bei einer Schnitzelbank aufblitzen. Die Schauspieler nahmen auch den Marschmusik-Sponsorenlauf des Mu-sikvereins ins Visier, klopften Sprüche über Unternehmen im Dorf und nahmen Bezug auf das musikalische Hobby des Gemeindepräsidenten Andreas Eggenberger, den sie mit einem Akkordeon vor dem Saalpublikum nachahmten. Wie es um die Zukunft des TV Rebstein steht, wollte Christian Sieber abschliessend von Wahrsager Mike Shiva erfahren. Rebstein werde ein Inselstaat, aber nicht wegen des Klimawandels und steigendem Meeresspiegel, sondern wegen der Verkehrsinseln; nirgends sonst gebe es so viele wie in Rebstein auf der Hauptstrasse. Die Aktiv-Riege schloss das Schauturnen mit einer Gesangseinlage à la Männerchor ab und gab den «Bajazzo» zum Besten. Bei allen drei Vorführungen war die Progy-Halle voll besetzt und die Besucher konnten sich von den Speisen aus der Küche und der Kafistube verwöhnen lassen. Der Barbetrieb verlängerte den Turnerabend bis spät in die Nacht. HinweisMehr Bilder auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.