18.12.2018

Adventskonzert als Abschluss

Den Abschluss eines wechselreichen Vereinsjahres feierte die Musikgesellschaft mit ihrem traditionellen Adventskonzert und verabschiedete dabei Interimsdirigent Beat Brunner.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Gerhard HuberEs war ein schöner und würdiger Jahresabschluss. Ein Adventskonzert, das beinahe ganz ohne weihnachtliche Melodien auskam. In dem neben der Musikgesellschaft St. Margrethen auch die Jungbläser der Musikschule Am Alten Rhein brillierten und auch das Konzert eröffnen durften. Un­- ter der musikalischen Führung durch Beat Brunner bewiesen sie gleich mit dem «Go Ahead March», wie fröhlich, frisch und locker Marschmusik sein kann. Typische Blasmusik, getrieben durch das sonore «Umptata» der Tubas. Wobei die dann folgenden Filmmelodien von John Williams aus «Star Wars», «E. T.» und «Jurassic Park» wohl eher dem Geschmack der Jungmusiker entgegengekommen sein dürf­- ten. Wie auch der abschliessen­-de Pharrell-Williams-Singlehit «Happy». Eine tolle Vorstellung der angehenden Musikanten.Locker aufgestellt und professionellPräsident Donatus Gerig musste bei der Begrüssung des zahlreich erschienenen Publikums verkünden, dass dies in diesem Jahr schon das zweite «Abschiedskonzert» eines Dirigenten der Musikgesellschaft ist. Hatte im April anlässlich der Abendunterhaltung Christian Speck nach vieljähriger Stabführung sein Amt niedergelegt, um sich besser seinen militärberuflichen Aufgaben widmen zu können, so war die Reihe jetzt an Interimsdirigent Beat Brunner. «Leider endet Deine Tä­tigkeit heute Abend. Wir werden Dir für immer dankbar sein, dass Du bereitwillig bis zur Ernennung eines neuen Dirigenten eingesprungen bist und die Musikgesellschaft locker aufgestellt und professionell geführt hast», streute Donatus Gerig seinem musikalischen Leiter Rosen. Musikalische Rosen für die Zuhörer hatte dann die Musikgesellschaft St. Margrethen parat.Den Anfang machte «A Joyful Fanfare» des Tessiner Komponisten Franco Cesarini, bei dem Dirigent Beat Brunner in Zürich seine musikalischen Fertigkeiten erlernt hatte. Ein abwechslungsreiches, in Tempo, Lautstärke und Intensität variierendes Werk, in dem sich leise und sanft gespielte Passagen der Holzbläser mit der vollen Wucht der Blechbläserregister abwechselten.Mit Versatzstücken gespicktes WerkErfrischend anders die Komposition des Japaners Itaru Sakai zum japanischen Neujahrsfest. Ein mit vielen Versatzstücken gespicktes Werk. Da klappern die Kastagnetten, da vermeint man die Hymnen der Italo-Western herauszuhören, gefolgt von kitschig anmutenden hollywoodes­ken Schmeichelklängen und Sternenkrieger-Getöse. Ein wenig weihnachtliches Stück.Von den Blasmusikern, die ansonsten mit Klarheit, Exaktheit und Volumen beeindruckten, im Mittelteil leider auch nicht ganz sauber gespielt. Da war das abschliessende Medley aus dem Disney-Oeuvre «Beauty And The Beast» von 1991 dann doch von höherer Qualität. Nicht ohne Grund hat Komponist Alan Menken für diese Filmmusik zwei Oscars eingesackt und war für weitere zwei Oscars nominiert, wie auch Guido Schneider, der gekonnt durch den Abend führte, erwähnte.Und hier konnten die Heldsberger Musiker auch ihre Qualitäten voll ausspielen und die Disney-Figuren buchstäblich zum Leben erwecken. Man sah vor dem inneren Auge die schöne Belle mit dem Biest tanzend über das Parkett schweben. Nach der Zugabe des klassischsten aller klassischen Weihnachtslieder, «Stille Nacht, heilige Nacht», wurde das Publikum dem Anlass entsprechend noch zu Guetzli und Glühmost eingeladen.

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