Adventsgottesdienst in der Antoniuskapelle

Plona Wenn man den etwa dreissigminütigen Fussmarsch von Rüthi bergwärts nach Plona auf sich nimmt, tut man dem Körper etwas Gutes. Ein ganz besonderes Erlebnis aber ist es, den Weg am Abend oder bei Nacht zu gehen. Auf der von braunem Laub gesäumten Strasse im sanften Schein der Strassenlaternen strömt einem der Duft von feuchtem Moos und Nadelhölzern in die Nase und man kann, den erhabenen Hohen Kasten vor Augen, wieder einmal tief Luft holen und den Alltagsballast im Tal unten lassen. Wenn man Glück hat, sieht man noch ein Eichhörnchen, einen Fuchs oder gar Rehe vorbeihuschen. Am Sonntagabend, 8. Dezember, fand in der Antoniuskapelle in Plona wieder der Adventsgottesdienst statt. Einige Väter und Mütter mit kleinen Kindern an den Händen kamen zu Fuss durch den Wald nach Plona. Vorbei am Adventsfenster, das wie jedes Jahr von Bernhard Egeter mit viel Liebe und Gespür für strahlende Kinderaugen gestaltet und gebaut wurde. Wie schön ist es, nach einem Fussmarsch bei kalten Temperaturen in die warme, geschmückte Kapelle zu treten, Freunde und Bekannte zu begrüssen, die Krippe zu bestaunen und auf die Glocke zu warten, die den Beginn der Messe einläutet. Das «Alle Jahre wieder», gespielt von Ruben und Andi Melzer auf dem Akkordeon und der Gitarre, begleitete den Einzug von Denise Canal, Mitarbeiterin der Seelsorge Kriessern, Mesmerin Ursula Lüchinger und Ministrantin Alina Hollenstein. Die Besucherinnen und Besucher feierten in der Kapelle nicht nur den zweiten Advent, sondern auch «Maria Empfängnis». Über den Ursprung dieses Feiertages und dessen Bedeutung hielt Denise Canal einen beschaulichen und besinnlichen Wortgottesdienst. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Ladina Strebel auf der Gitarre und Ruben Melzer auf dem Akkordeon sowie deren Musiklehrer Andi Melzer. Die Zugabe von Ladina nach Ende des Gottesdienstes, ein lüpfiges «Jingle Bells», verleitete die Besucherinnen und Besucher sogar zum spontanen Mitsingen. (pd)