Absagen prägten die Saison von Gabriel Zweifel

Boardercross Der 20-jährige Auer Gabriel Zweifel, vor einem Jahr Schweizer Vizemeister, blickt auf eine unbefriedigende Saison zurück – hauptsächlich, weil zuerst wegen Schneemangels und später wegen der Coronakrise kaum Rennen stattfanden. So bestritt Zweifel im Europacup, seinem wichtigsten Wettkampf, gerade einmal fünf Rennen. Das Ziel, sich mit Finalplätzen für den Weltcup zu empfehlen, verpasste der Rheintaler: Im Europacup ist der fünfte Rang kurz vor Weihnachten in Isola 2000 (Frankreich) Zweifels mit Abstand bestes Ergebnis. Im Weltcup kam er nur einmal zum Einsatz, in der Sierra Nevada musste er sich mit dem 41. Rang begnügen. Am Weltcup-Final in Veysonnaz war Zweifel als Vorfahrer dabei. Die Boardercrosser konnten ihren letzten Weltcup der Saison übrigens noch bestreiten, weil ihr Rennen um einen Tag vorverlegt worden war.Im März hätten noch die Junioren-Weltmeisterschaften in Frankreich stattfinden sollen, diese fielen aber dem Corona-Lockdown zum Opfer. Das ist ärgerlich für Zweifel, der 2019 im Mixed-Team WM-Silber gewonnen hatte: Es wären seine letzten Junioren-Titelkämpfe gewesen, im nächsten Jahr ist er dafür zu alt. Zu alt war er schon in diesem Jahr für die Youth Olympic Games im Wallis. Weil aber der gleichzeitig angesetzte Europacup ausfiel, durften Zweifel & Co. auf dem Kurs von Jugend-Olympia trainieren – und mit dem Schweizer Team den Sieg von Valerio Jud feiern, der wie Zweifel aus dem Regionalkader BASE stammt.Während es im Europacup harzig lief, konnte Gabriel Zweifel an Fis-Rennen einige Male überzeugen: Er siegte im Pitztal und in Grasgehren an Juniorenrennen und belegte in Flumserberg den dritten Platz am heimischen Fis-Rennen. Einen weiteren Podestplatz eroberte sich der Auer an der «Rheintaler» Sportlerwahl. Dort gehörte er für seine Erfolge des Jahres 2019 zu den vier nominierten Sportlern, in der Publikumswahl erreichte er den zweiten Platz hinter Triathlet Mathias Nüesch.Nach der Saison trainiert Zweifel sehr intensiv auf dem Rennvelo: «Es ist das einzige, das ich trotz Notstands noch machen kann.» (ys)