Abgestürztes Flugzeug wird aus 84 Metern Tiefe geborgen

An der Bergungsaktion, die am Donnerstagmorgen beginnt, sind rund 60 Spezialisten aus der ganzen Schweiz beteiligt. Das neun Meter lange Flugzeug des Typs Piper wird mit einem Kran auf eine Autofähre gehoben und zum Rorschacher Hafen transportiert. Von dort wird das stark beschädigte Wrack mit einem Tieflader nach Payerne (VD) gebracht, wo es von der Sust (Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle) untersucht wird. Die Absturzursache ist noch nicht bekannt.Das am Donnerstag, 18. Februar, um 10.45 Uhr in Locarno gestartete Flugzeug hätte eine knappe Stunde später in Altenrhein landen sollen. Um 11.30 Uhr wurde es vom dortigen Tower als vermisst gemeldet. Zu dem Zeitpunkt lag Nebel über dem Bodensee.Die sofort alarmierten Rettungskräfte rückten mit über 100 Personen aus. Noch vor 12.30 Uhr konnte der Pilot, ein 70-jähriger Deutscher mit Wohnsitz im Tessin, von Feuerwehrleuten in einem Fischerboot aus dem Wasser gezogen werden. Er hatte sich laut einer Medienmitteilung der Kantonspolizei St.Gallen am abgebrochenen Heckrad des Flugzeugs festgehalten und war stark unterkühlt, aber unverletzt und ansprechbar. Die Wassertemperatur betrug 5 Grad Celsius. Der Pilot verbrachte eine Nacht im Spital.Am Dienstag, 23. Februar, konnte das auf Grund gesunkene Flugzeug mit Hilfe eines Sonars in 84 Metern Tiefe geortet werden. Ein ferngesteuertes Unterwassfahrzeug lieferte Details zum Zustand und zur Lage der Piper.Weil das Wrack so tief liegt, stehen die Taucher, die zur Bergung beigezogen werden, vor einer schwierigen Aufgabe. Ihnen bleibt eine maximale Aufenthaltszeit von zehn Minuten auf dem Grund des Sees. Der gesamte Tauchgang dauert 90 Minuten. Kann das Flugzeug nicht an den Bergegurten befestigt werden, kann am selben Tag kein zweiter Tauchgang unternommen werden.