Die ordentliche Hauptversammlung der politischen Vereinigung a plus in Hinterforst stand im Zeichen der personellen Erneuerung. 18 Jahre nach ihrer Gründung bekommt die Vereinigung einen neuen Präsidenten. «Es ist ein idealer Zeitpunkt, den Platz einem Jüngeren freizumachen», sagte Rohner an der HV. Zwei Jahre vor den nächsten Kommunalwahlen verbleibe dem neuen Team genügend Zeit, geeignete Frauen und Männer zu motivieren, sich für ein politisches Amt zur Verfügung zu stellen. «a plus hat in den letzten zwei Jahrzehnten Altstätten politisch stark verändert», sagte Rohner «Und dies wird mit diesem Team auch in Zukunft so bleiben.»Schulrat, Familienvater, BankerNeuer Präsident von a plus wird der 40-jährige Thomas Lüttinger, ein Winterthurer, der heute bei Raiffeisen Schweiz in St. Gallen als Kreditspezialist arbeitet und seit 2010 mit seiner Frau und zwei Kindern in Hinterforst wohnt. Dort ist er auch Mitglied des Primarschulrats. Er nimmt die neue Herausforderung gerne an, weil er überzeugt ist, dass die Gruppierung a plus in Altstätten eine wichtige Funktion erfüllt. «Wenn es uns gelingt, in Zukunft noch mehr Frauen und Männer aus möglichst vielen Altersgruppen und Schichten für politische, gesellschaftliche und kulturelle Anliegen zu gewinnen, kann Altstätten nur profitieren», sagte Lüttinger vor den a-plus-Vertretern. Er freue sich auf die neue Aufgabe, auch darum, weil ihm ein stark erneuerter und verjüngter Vorstand zur Seite stehe.Drei junge Männer ersetzen zwei «Altgediente»Mit Stadtrat Ruedi Dörig trat ein Urgestein, das seit Gründung von a plus mit dabei war, aus dem Vorstand zurück. Ihm gleich tat es Helena Krüsi, die seit 2007 dem Vorstand angehörte. Die zwei «Senioren» werden durch drei junge Männer ersetzt. Pascal Graber (33), ein Widnauer und diplomierter Architekt FH, wohnt mit seiner Frau seit Kurzem in Altstätten und arbeitet hier in einem Architekturbüro. Gutes Bauen und Kultur liegen ihm am Herzen. Adrian Peter (42), einem Berner, den es vor ein paar Jahren ins Rheintal verschlagen hat, ist es als selbstständiger Kleinunternehmer im Holzbereich nicht egal, wohin sich Altstätten politisch und wirtschaftlich entwickelt. Der Dritte im Bunde ist Seid Zairi (30), ein gebürtiger Kosovare, der seine Schul- und Jugendjahre in Altstätten verbracht hat und heute in Grabs in einem Unternehmen der Gebäude- und Energietechnik arbeitet, er bezeichnet sich als «angefressenen Altstätter». Er ist Mitglied im KTV und will sich fortan bei a plus auch politisch engagieren. In Kürze wird Zairi den Schweizer Pass erhalten. «Wir können uns in Zeiten des politischen Desinteresses und des immer stärkeren Rückzugs ins Private glücklich schätzen, dass wir neben dem neuen Präsidenten auch drei Männer der jüngeren Generation für den Vorstand haben gewinnen können», sagte der abtretende a-plus-Präsident.Nase im Wind haben und schnell reagierenIn der allgemeinen Umfrage wurde die Anregung gemacht, a plus sollte schneller und aktiver auf aktuelle politische Ereignisse reagieren. Konkret erwähnte der Votant die jüngste Baumfällaktion entlang des Tobelbachs beim Schwimmbad. Ein anderes Mitglied rief den Vorstand auf, die weitere Entwicklung im ehemaligen Altersheim Forst im Auge zu behalten. Es könne nicht sein, dass die Stadt «dieses Juwel» kurzerhand dem Meistbietenden verkaufe. a plus und andere Gruppierungen müssten sich überlegen, wie sie die im Forst anstehenden Veränderungen begleiten wollen. Dem neuen Präsidenten und seinem Vorstand wird die Arbeit so schnell nicht ausgehen. (pd)