20.02.2020

a plus fordert City-Manager

Die politische Vereinigung a plus beobachtet die Situation in der Altstätter Altstadt mit grosser Sorge und fordert dringliche Massnahmen.

Von a plus
aktualisiert am 03.11.2022
Seit ihrer Gründung hat sich a plus mit dem Thema Stadtmarketing beschäftigt. Im Leitbild von 1999 fordert a plus die Schaffung eines Stadtmarketings, damit «die Stärken der Stadt vermehrt nach aussen getragen» werden.An ihrer HV von 2014 referierte Herbert Kaufmann, der Geschäftsführer von Dornbirn Tourismus & Marketing, über sein erstes Ziel: Dornbirns Innenstadt zu einem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zentrum zu machen. Soll die Altstadt nicht ganz aussterben, ist Handlungsbedarf angezeigt. Ein allgemeingültiges Rezept gibt es nicht. Es sind viele Faktoren, die mitspielen und von der öffentlichen Hand nicht direkt beeinflusst werden können.In erster Linie liegt es immer noch an den Einkaufenden selbst, ob die Altstadt mit ihren Ladengeschäften eine Zukunft hat. Die Stadt kann allerdings ein Umfeld schaffen, das es Geschäftsinhabern und Liegenschaftsbesitzern leichter macht, wirtschaftlich zu überleben. Dann aber gilt es auch die Interessen der Kunden und Besucher zu berücksichtigen, die hier konsumieren und ihre Freizeit verbringen und einen wichtigen wirtschaftlichen Faktor darstellen.Bis heute fehlt in Altstätten eine Koordinationsstelle, von der die verschiedenen – zum Teil sich widersprechenden – Interessen gebündelt werden. Ein Ladeninhaber oder ein Besitzer einer Altstadt-Liegenschaft setzt möglicherweise andere Prioritäten als der Kunde, der ein Erlebnis sucht, oder der Altstadtbesucher, der im Städtli bis in die Nacht hinein unterhalten werden möchte.Um diese Interessen zu bündeln und Lösungen für ein konstruktives Mit- und Nebeneinander zu erarbeiten, braucht es einen City-Manager. Altstätten müsste das Rad nicht neu erfinden. Die Stadt Rheinfelden, mit 13000 Einwohnern ungleich grösser als Altstätten, hat vieles gemeinsam mit unserer Stadt. Sie verfügt über eine pittoreske Altstadt mit zum Teil leeren Einkaufsläden. Das Euroland als Einkaufsparadies liegt gleich auf der anderen Rheinseite und die Stadt Basel oder Einkaufszentren im Grünen sind schnell erreicht. Aufgabe der neuen Rheinfelder City-Managerin ist es, «im Sinne eines Kompetenzzentrums an der Schnittstelle zwischen Einzelhandel, Gastronomie, Politik, Bevölkerung und Verwaltung die nachhaltige Entwicklung der Kernzone von Rheinfelden sicherzustellen».Der Gewerbepräsident sagt dazu, dass es in seiner Stadt viele Gruppierungen gebe, die sich in ihrem Bereich für das Städtchen einsetzten. Bisher habe eine Stelle gefehlt, die all diese Interessen bündelt. Warum so etwas nicht auch in Altstätten einrichten? Eine engagierte, kreative und kommunikative Person anstellen, die mit den verschiedenen Akteuren ins Gespräch kommt. Am besten in einem Büro, das mitten in der Altstadt eingerichtet wird.Diese Stelle kann nicht ohne massgebliche finanzielle Beteiligung der Stadt realisiert werden. Doch Altstätten muss und kann sich diese Investition leisten. Sie liegt im Interesse von allen. Schauen wir weiterhin tatenlos zu, wird der wirtschaftliche Niedergang der Altstadt weitergehen.Vorstand a plus

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