04.06.2020

9600 dürfen gleichzeitig in Badis

Ab Montag öffnen alle Rheintaler Schwimmbäder wieder. Die Anzahl der Badegäste ist aber streng limitiert.

Von Susi Miara
aktualisiert am 03.11.2022
Die Rheintaler Freibäder öffnen am Montag gemeinsam ihre Tore. Sie starten in eine etwas andere Saison, mit vielen Veränderungen zum Schutz der Gäste und des Personals. «Damit eine Öffnung überhaupt möglich ist, sind grösste Anstrengungen der Betreiber vorausgegangen», sagt Thomas Federer, Betriebsleiter Freibad Widnau.Mit wenigen Ausnahmen haben die Schwimmbadbetreiber vereinbart, auf Saisonabonnements zu verzichten. Dafür gewähren sie einen Rabatt von 30 Prozent auf Tageskarten. «Wir appellieren an die Eigenverantwortung der Badegäste», sagt Federer. Das Schlimmste wäre, wenn man die Freibäder wegen neuen Erkrankungen wieder schliessen müsste.Kurze Zeit, um das Konzept umzusetzen«Ob unser Sicherheitskonzept zu hundert Prozent klappt, wird sich noch zeigen», sagt Federer. In Widnau wird es für 1100 Badegäste Einlass geben, Tageskarten können auch online bestellt werden. Die restlichen Karten werden an der Kasse verkauft. Federer hofft, dass man in Widnau bald mit automatischem Zählsystem arbeiten kann. «Die Hersteller haben grosse Probleme mit den Lieferungen», sagt er. Bis dann wird von Hand gezählt.Die Badegäste in den Schwimmbecken zu zählen werde eher schwieriger, es darf nur eine Person pro zehn Quadratmeter im Wasser sein. Somit hat es im Schwimmbecken für 100, im Nichtschwimmbecken für 150 und im Naturteich für 300 Gäste Platz. «Wir versuchen es mit einem Ballsystem», sagt Federer. «Wir stellen grosse Zählrahmen mit Bällen auf. Wenn jemand ins Wasser geht, wird der Ball nach rechts, wenn jemand rauskommt, nach links geschoben.»Keine Begrenzung in fliessenden GewässernIns Strandbad Diepoldsau werden rund 2000 Gäste eingelassen. Auch hier müssen die Besucher vorerst noch von Hand gezählt werden. «Der automatische Zähler sollte aber in spätestens drei Wochen bei uns sein», sagt Bademeister Christoph Meyer. Weniger Arbeit hat er mit dem Zählen der Badenden, den im fliessenden Gewässer gibt es keine Begrenzungen. Auf jeden Fall wird er aber mehr Personal brauchen, um das Konzept umzusetzen. 2500 Badegäste können täglich den Baggersee in Kriessern besuchen. Der rund 30000 Quadratmeter grosse See ermöglicht jedem Gast, ohne Bedenken ins Wasser zu gehen. «Bei uns gibt es keine Vergünstigung auf Tageskarten und wir verkaufen auch Saisonkarten», sagt Christian Freund, Präsident des Baggerseevereins Marbach. Die Saisonkarte garantiere jedoch nicht, dass man auch wirklich ins Schwimmbad kommt, es wird am Einlass automatisch gezählt. «Wir sind vermutlich das einzige Schwimmbad im Rheintal, das bereits auf das elektronische System zurückgreifen kann», sagt Freund.Im Schwimmbad Rheineck können Saisonabonnements zum halben Preis gekauft werden. «Das hat der Stadtrat so bestimmt», sagt Badmeister Mauro Di Cugno. Es werden jedoch nur 400 Badegäste eingelassen. Gezählt wird von Hand. Im Wasser dürfen maximal 80 Personen baden. Um alles zu kontrollieren, stehen vier Leute im Einsatz. «Schwierig könnte es an Wochenenden werden», vermutet Di Cugno. Er hofft aber auf baldige Lockerungen.Wer rebelliert, wird hinausgeschmissen450 Badegäste werden im Schwimmbad Weier in Berneck eingelassen. 34 dürfen gleichzeitig ins Schwimmbecken, 13 ins Nichtschwimmbecken und fünf ins Plauschbecken. «Wer gegen unser Schutzkonzept arbeitet, wird der Badi verwiesen», sagt Achim Olschewski, Leiter Bauamt. Es dürfe aber keine Strafanstaltatmosphäre herrschen. Der Besuch der Badi soll weiter Spass machen.700 Badegäste können gleichzeitig das Freibad Altstätten besuchen. Ins Schwimmbecken dürfen 100 Personen, Nichtschwimmbecken 30, Tummelbecken 35 und ins Kinderplauschbecken 20. Mit dem Freibad wird auch die Minigolfanlage mit 18 Bahnen eröffnen. In Oberriet wird 450 Gästen Eintritt gewährt. «Wir werden mehr Personal brauchen, das die Leute auf die Abstandsregeln hinweist. 40 Personen dürfen hier im Schwimm- und Nichtschwimmbecken baden, fünf im Sprungbrettbecken und sieben im Plauschbecken.Automatisch wird im Strandbad Bruggerhorn St. Margrethen jeder Gast beim Eintreten gezählt. Von Hand muss jede Personen, die das Bad verlässt, wieder ausgebucht werden. Im Natursee dürfen Badegäste ohne Begrenzung schwimmen, ins Schwimmbecken dürfen nur 25 Personen, ins Kinderplanschbecken fünf. Ins Strandbad werden 2000 Badegäste eingelassen. Badmeister Christian Baumgartner freut sich auf die Eröffnung, er befürchtet aber: «Es wird nicht einfach.»

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