Ein Klassentreffen in dieser Grössenordnung soll es im Dorf noch nie gegeben haben. Davon gehen zumindest die Organisatoren Dario Schmid und Michael Dietrich aus. Wobei Jahrgangstreffen wohl der passendere Begriff für ihr Projekt ist. Rund 160 ehemalige Grundschülerinnen und -schüler der Jahrgänge 1990 bis 2000 sowie Lehrpersonen und Schulhausabwartinnen und -abwarte sollen sich am 4. Juni in Eichberg treffen. Bei einer Einwohnerzahl von 1534 Personen ist das eine beachtliche Zahl.Klassenfotos und Elefantenhirn als HilfeAus einem «bierseligen Abend», wie die Organisatoren sagen, entstand die Idee, die Eichbergerinnen und Eichberger wieder zusammenzubringen. Schmid und Dietrich leben beide seit einigen Jahren in Altstätten. Trotzdem sind sie mit ihrer Heimatgemeinde noch immer eng verbunden und haben gute Erinnerungen an die Schulzeit. Dieses Heimatgefühl wollen sie auch all jenen vermitteln, die weggezogen sind.Ein Klassentreffen im grossen Stil schwebte Schmid deshalb schon seit längerer Zeit vor. «Ich habe aber schnell gemerkt, dass wir in einer Klasse ziemlich wenige Schülerinnen und Schüler waren, um etwas Grosses zu organisieren», sagt er und lacht. Im Gespräch mit Dietrich stellte sich heraus, dass er das Gleiche im Sinn hatte. Sie schlossen sich zusammen und es entstand die Idee, ein Jahrgangstreffen der 90er-Kids zu organisieren. Was gar nicht so einfach war, wie sie bemerkten. «Wir hatten Schwierigkeiten, alle Ehemaligen zusammenzutragen», erzählt Dietrich. Ihr Glück: Schmids Vater Titus war seinerzeit Schulleiter an der Primarschule. Anhand der alten Klassenfotos und dank des «Elefantengehirns meines Vaters», wie der Organisator sagt, fanden sie die Namen recht schnell heraus. Doch auch nach unzähligen Stunden in den sozialen Medien konnten noch nicht alle ausfindig gemacht werden. «Wir hoffen nun, dass durch den Aufruf im Gemeindeblättli und durch Mund-zu-Mund-Propaganda sich noch einige bei uns melden. Es wäre schön, wenn wir so viele wie möglich wären», sagt Schmid.Mit einem guten Beispiel voran gehenAm Samstag, 4. Juni, wird das Primarschulhaus – oder viel mehr die Mehrzweckhalle – zum Standort des Jahrgangstreffens. Neben dem gemütlichen Austausch von alten Anekdoten, peinlichen und lustigen Geschichten soll vor allem eines nicht zu kurz kommen: das Balkenballspiel. Eine Art Volleyball, bei dem der Ball nicht über ein Netz, sondern unter Bänken hindurchgeschossen wird. Ein Spiel – so wird es zumindest vermu-tet –, das nur die Eichberger kennen. Ob es auch in Zukunft solche Jahrgangstreffen geben wird, ist noch offen. «Auf jeden Fall wollen wir ein gutes Beispiel für die nächsten Generationen geben.»Hinweis
Bis zum 15. Mai können sich alle Eichbergerinnen und Eichberger mit Jahrgang 1990 bis 2000 für das Klassentreffen anmelden. Alle Informationen gibt es hier.