08.08.2019

60% der Nati sind Rheintaler

Die Fauster starten am Sonntag, 11. August, in Winterthur mit grossen Zielen in die Heim-WM.

Wenn am kommenden Wochenende in Winterthur die Schweizer Faustball-Nationalmannschaft das Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft bestreitet, werden auch Spieler aus dem Rheintal auf dem Feld stehen. Im zehnköpfigen Kader von Chefcoach Oliver Lang stehen mit Mario Kohler, Jan Meier (beide FB Widnau), Christian Lässer, Lukas Lässer, Kenneth Schoch und Malik Müller (alle SVD Diepoldsau-Schmitter) gleich sechs Spieler aus dem Rheintal. Zudem wird auch der Ex-Diepoldsauer Raphael Schlattinger mit dem Schweizer Kreuz auflaufen, welcher zurzeit für den TSV Calw in Deutschland die Bälle schlägt. Dazu kommen mit David Berger, Martin Dünner und Kapitän Ueli Rebsamen noch drei Spieler des Schweizer Meisters STV Wigoltingen aus dem Thurgau.Schweiz will den WM-Titel holenWährend Kohler, Müller, Lukas Lässer und Schlattinger bereits über WM-Erfahrung verfügen, ist es für die anderen die erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Und dieses Jahr soll es, wenn es nach dem Gusto der Schweizer geht, der ganz grosse Wurf werden. «Das Ziel ist ganz klar, wir wollen zu Hause Weltmeister werden!», erklärt Kohler die Richtung, in die es gehen soll. Sein Teamkollege Jan Meier stimmt ihm zu: «Klar, es wird keine einfache Sache. Mit Deutschland, Brasilien und Österreich haben wir drei bärenstarke Konkurrenten, welche alle dasselbe Ziel verfolgen.» Trotzdem ist das Kader so gut aufgestellt wie lange nicht mehr. Nach sieben Finalteilnahmen in ebenso vielen Jahren (1 × WM, 2 × World Games, 4 × EM) will man nun endlich mehr, gerade auch weil man in den letzten Jahren oft ziemlich nah dran war.Teilnehmerrekord mit 18 MannschaftenDer WM-Modus verspricht spannende Spiele. 18 Teams werden teilnehmen. Dies ist Teilnahmerekord. Trotzdem werden die WM-Neulinge, wie z. B. die Niederlande, das Spielniveau nicht anheben. Deshalb wurden die Gruppen etwas speziell gelost. Es gibt zwei starke Gruppen. Zum einen Gruppe A mit der Schweiz, Brasilien, Chile und den USA. Zum anderen messen sich in der Gruppe B Titelverteidiger Deutschland, Österreich, Argentinien und Italien. Die restlichen, vermeintlich schwächeren Teams messen sich in Gruppe C und D untereinander. Nach der Gruppenphase startet die KO-Runde im Double Elimination Modus. Dieser ist im Beachvolleyball sehr verbreitet und wird im Faustball seit der letzten WM angewendet. Das heisst, sollte der Achtel- oder Viertelfinal verloren gehen, ist man nicht automatisch aus dem Turnier ausgeschieden, sondern erhält eine zweite Chance.Mit Liveübertragung im FernsehenAb dem Halbfinal, wo dann auf vier anstatt wie gewöhnlich auf drei Gewinnsätze gespielt wird, darf man sich dann keine Niederlage mehr erlauben. Ab diesem Zeitpunkt werden die Schweizer Spiele auch live im SRF ausgestrahlt. Und wer weiss, wenn alles läuft wie es soll, darf die Schweizer Nati vielleicht den ersten WM-Titel in der Geschichte der Männer feiern. Es ist beeindruckend, welche Hebel in Bewegung gesetzt wurden, um die WM zu vermarkten. Eigener WM-Song, Maskottchen, Fussballstadion Schützenwiese in Winterthur als Austragungsort, Anzeigen auf Bierflaschen, Bussen, etc. Selbst Radio und Fernsehen haben sich im vorherein angemeldet, um einige Aufzeichnungen und Interviews in der Vorbereitung zu machen, was im Faustballsport sonst höchst selten ist. Wer sich die wahrscheinlich bis anhin beste Weltmeisterschaft nicht entgehen lassen will, kann auf der offiziellen Homepage www.fistballmwc.com immer noch Tickets kaufen. Dort findet man auch Spielpläne, Resultate, Teams, etc. (mm)Sonntag, 11. August: Schweiz – Chile um 16.45 Uhr; Montag, 12. August: Schweiz –USA um 20.15 Uhr; Dienstag, 13. August: Schweiz – Brasilien um 20.15 Uhr. (ab Mittwoch Double-Eliminations-Partien).

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