René JannNach sieben Jahren hatte der Gemeinderat wieder einmal zu einer Vorversammlung eingeladen. Der Grund dafür waren die Gutachten «Beitritt zum Zweckverband Hallenbad Oberes Rheintal» mit einmaliger Einkaufsgebühr sowie die Erneuerung des Wasserreservoirs Kallesser.Gemeindepräsident Alexander Breu sagte, ein Hallenbad für die ganze Region sei zu wenig. Das in Altstätten sei zudem in die Jahre gekommen und müsse ersetzt werden. Für Altstätten als heutige Trägerschaft seien die Investitionen von veranschlagten 20834000 Franken allein nicht tragbar. So entstand der Zweckverband, der sein Anliegen in allen Gemeinden des Oberen Rheintals präsentiert.Altstätten bringt für den Bau das Grundstück im Wert von 800000 Franken ein und übernimmt 60 Prozent der Investitionskosten. 40 Prozent sind von den übrigen Gemeinden im Zweckverband einzubringen. Die Oberrheintaler Gemeinderäte haben das Projekt vorbehältlich Zustimmung durch die Bürgerschaft gutgeheissen, sagte der als Gast anwesende Altstätter Stadtpräsident Ruedi Mattle.Marbachs Anteil ist 932000 FrankenAuf Marbach entfällt ein Kreditbedarf von 932 000 Franken. Die- ser sei innert 25 Jahren zu amortisieren. Jährlich würden wiederkehrende Kosten von 60 000 Franken (37 000 Fr. Abschreibungskosten, 13 000 Fr. Einlage in die Erneuerungsreserve und 10 000 Fr. Beitrag ans Betriebsdefizit) anfallen, was 1,5 Steuerprozent ausmache. Das Bauvorhaben umfasst ein 25-Meter-Schwimmbecken mit fünf Bahnen, ein Kinderplanschbereich, ein beheiztes Aussenbassin und eine 80-Meter-Rutschbahn. An der Versammlung wurde gewünscht, das Angebot möge auch rege benutzt werden. Die Eintrittspreise, vor allem die Abonnemente, sollen im regionalen Vergleich als günstig gelten.Gemäss Antrag des Gemeinderats ist an der Bürgerversammlung vom 6. April dem Beitritt zum Zweckverband Hallenbad Oberes Rheintal zuzustimmen und dafür ein Kreditbedarf von 932000 Franken gutzuheissen.Alexander Breu stellte auch das zweite Gutachten zur Sanierung des Wasserreservoirs Kallesser vor. Der Netto-Investitionskredit für den Neubau des 1901 erbauten Reservoirs beläuft sich auf 530 000 Franken. Seitens GVA sei bereits ein Beitrag von 82 500 Franken zugesagt. Die Pumpen, die das Wasser in die Hochzone fördern müssen, seien letztmals 1965 in Stand gestellt worden.Der Rat berät an Klausur über mögliche FusionDie Jahresrechnung 2017 weist einen Einnahmeüberschuss von 1,56 Mio. Franken aus. Das Eigenkapital der Gemeinde beträgt 2,22 Mio. Franken. Im Voranschlag 2018 wird bei Einnahmen von 9,67 Mio. Franken und Ausgaben von 9,77 Mio. Franken mit einem Rückschlag von 98 700 Franken gerechnet. Die vorgeschlagene Steuerfussreduktion von 134 auf 128 Prozent führt gemäss Budget zu 215 000 Franken weniger Steuereinnahmen. Nebst dem ordentlichen Steuerfuss sollen zudem die Feuerwehrabgaben von zehn auf acht Prozent gesenkt werden.Der Gemeindepräsident informierte auch über den geplanten Neubau des Alters- und Pflegeheims Geserhus in Rebstein. Bis Anfang 2019 soll das Projekt spruchreif sein. Zur eventuellen Gemeindevereinigung Rebstein-Marbach werde der Gemeinderat bei einer Klausurtagung Vor- und Nachteile abwägen und sich dann eine vertretbare Meinung bilden. Für die im Herbst vorgesehene Abstimmung wünsche er sich eine möglichst hohe Beteiligung, damit das Ergebnis klar zum Ausdruck komme.