13.08.2020

53 Sportler liefen bei 32 Grad auf den Montlinger Schwamm

Mathias Nüesch gewinnt den Schwammlauf der Mila Rheintal auch dieses Jahr – es wurde für den Widnauer allerdings ziemlich knapp.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 03.11.2022
Nur 23 Sekunden Vorsprung hatte Mathias Nüesch im Ziel auf Patrick Spettel aus Langen bei Bregenz. Der Widnauer war einmal mehr der einzige Läufer, der die 8,9 Kilometer und 676 Höhenmeter von Kobelwies auf den Montlinger Schwamm in weniger als 40 Minuten zurücklegte. Spettels Zeit im Ziel lag bei exakt 40 Minuten. An den Rekord von Erich Amann aus 1985 (37:05 Minuten) oder das äusserst starke Resultat vom Vorjahr (37:56) kam Nüesch jedoch nicht heran.Dies ist mit verschiedenen Faktoren begründbar. Zwei davon waren am Mittwochabend im Gespräch unter den 53 Teilnehmerinnen und Teilnehmern immer wieder ein Thema: Einerseits führte der Lockdown zu einem empfindlichen Wettbewerbsunterbruch, andererseits war es heiss.Nicht alle haben gleich viel Mühe mit der HitzeBeschäftigt hat die Hitze alle, aber nicht alle ordneten die 32 Grad beim Start gleich ein. Mila-Rheintal-Urgestein Berni Litscher, mit Jahrgang 1955 der zweitälteste Teilnehmer, sagte: «Ich spüre bei solchen Temperaturen jeweils fast keinen Leistungsverlust. Es gefällt mir so.» Anders sah es sein Mila-Kollege Ismael Albertin: Es sei viel zu heiss, sagte er, «zehn Grad weniger wären perfekt.»Immerhin: Der Wald spendete den Läuferinnen und Läufern viel Schatten und die Sonne brannte nicht mehr ganz so erbarmungslos vom Himmel wie noch in den Tagen zuvor.«Wir bekamen sehr viele positive Rückmeldungen»Mit dem zweiten Faktor, dem Wettbewerbsunterbruch, hatten alle zu kämpfen. Das Coronavirus hat die sonst so aktive Laufsportszene im Rheintal und darüber hinaus hart getroffen, fanden in dieser Saison doch bisher so gut wie keine Veranstaltungen statt. Auch die Organisatoren von der Mittwoch-Laufgruppe (Mila) Rheintal fragten sich, ob sie den Lauf nun durchführen sollen oder nicht.Mila-Präsident Heinz Brunner sagt: «Natürlich gab es auch kritische Stimmen. Aber die meisten Sportler sind glücklich mit unserer Entscheidung, den Lauf durchzuführen. Wir bekamen sehr viele positive Rückmeldungen.» Für die Läufer war der Schwammlauf dieses Jahr nämlich noch bedeutender als sonst: Er bot ihnen die Standortbestimmung, die nun monatelang gefehlt hat. Dementsprechend gut war die Stimmung im Startbereich, wo sich alle 15 Sekunden eine Läuferin oder ein Läufer auf den teils steilen und vor allem konstant steigenden Weg bergauf begab.Unter den gegebenen Vorzeichen überrascht es kaum, brauchten auch die Frauen länger bis ins Ziel als 2019: Siegerin Iris Bechtiger war 44 Sekunden länger unterwegs als die Vorjahressiegerin Fabienne Volz-Wüst aus Altstätten. Diese brauchte im Vergleich zum Vorjahr fast fünf Minuten länger, um das Ziel zu erreichen – sie war aber erneut die beste Rheintalerin. 35. Mila-SchwammlaufMänner: 1. Mathias Nüesch (Widnau) 39:37, 2. Patrick Spettel (Langen b. Bregenz) 40:00, 3. Urban Signer (Appenzell) 42:14, 4. David Inauen (Appenzell) 43:24, 5. Thomas Donati (Marbach) 43:42.Frauen: 1. Iris Bechtiger (Wald AR) 51:16, 2. Leonie Eisebraun (Feldkirch) 53:40, 3. Nicole Signer (Weissbad) 54:53, 4. Fabienne Volz-Wüst (Altstätten) 56:18, 5. Maria Loher (Kobelwald) 57:33.Gesamte Ranglisten: www.milarheintal.ch.

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