25.10.2019

525 Unterschriften gegen 5G

Die 5G-Antennen-Gegner in Rebstein sind vom Echo in der Bevölkerung überwältigt.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerMit der Angst vor der Strahlung, die von 5G-Antennen ausgeht, steht «5G-Rebstein» nicht alleine da. Gegen den Bau einer solchen Mobilfunkantenne auf dem Mehrfamilienhaus Strickerstrasse 3 setzt sich die Interessengemeinschaft 5G-Rebstein zur Wehr. Als die Pläne für die Antenne kurz vor den Herbstferien publik wurden, formierte sich die IG, schaltete innert weniger Tage eine eige-ne Homepage auf (www.5g-reb stein), liess Flyer drucken und schickte sich an, Unterschriften zu sammeln. Für die Einsprache blieben «5G-Rebstein» nur wenige Tage.«Gegen Ende hat es Unterschriften nur noch so gehagelt», sagt Linda Hungerbühler, eine der Initianten. Die Begeisterung über das Ergebnis der Aktion ist spürbar: «Mit hundert Unterschriften wären wird zufrieden, haben wir anfangs gedacht.» Am Ende waren es 525 Personen, die ihr Zeichen unter die Einsprache setzten. «Das entspreche etwa zwölf Prozent der Bevölkerung Rebsteins und 20 Prozent der Stimmberechtigten», sagt Linda Hungerbühler. Sie und Mitinitiantin Julia Emmert sind von der Solidarität der Leute überwältigt.Gemeindepräsident von Zahl nicht überrascht«Die Zahl der Unterschriften hat mich nicht überrascht. Wie man sieht, zeichnen sich im Zusammenhang mit 5G ähnliche Reaktionen von Bürgerinnen und Bürgern in den umliegenden Gemeinden ab», sagt Andreas Eggenberger, Gemeindepräsident von Rebstein. Die Zahl, bezogen auf die Gemeinde Rebstein, müsse man allerdings relativieren. Denn viele der Unterschriften stammten von Personen aus den umliegenden Gemeinden. Mit umliegend ist in erster Linie Marbach gemeint. Dass sich Leute von dort an der Aktion gegen die 5G-Antenne beteiligen, ist der Reichweite der Antenne geschuldet. «Zur Einsprache sind nicht nur die direkt angeschriebenen Hausbesitzer berechtigt, sondern alle Leute im Umkreis von 618 Metern», sagte Julia Emmert im Interview Anfang Oktober. Eingabe mit BerechnungsfehlernNichtsdestotrotz nehmen der Gemeinderat und Andreas Eggenberger das Thema ernst: «Wir werden die Einsprache unter allen Aspekten prüfen.» Unweit der Strickerstrasse 3 verläuft die Gemeindegrenze zu Marbach. Auch Schulen, die Kinder beider Gemeinden besuchen, liegen im Radius der 5G-Antenne.Die Mitglieder der IG «5G-Rebstein» haben sich intensiv mit der Mobilfunk-Materie beschäftigt. Dies auch, weil sich unter den Initianten Techniker befinden. Beim Studium der Akten ist die Gruppe auf Berechnungen gestossen, die ihrer Meinung nach nicht korrekt sind. «Das führen wir im Rahmen unserer Einsprache ins Gefecht. Ob dann ein abgeändertes Projekt neu aufgelegt wird, wissen wir nicht», sagt Linda Hungerbühler. Am 7. November findet in der «Krone» in Marbach eine Infoveranstaltung zum Thema 5G statt. «Mit der Veranstaltung hat ‹5G-Rebstein› nichts zu tun, nicht wir haben dazu eingeladen», sagt die Mitinitiantin.

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