16.04.2021

41 Millionen für den Binnenkanal

Am Rheintaler Binnenkanal stehen grosse Investitionen an. Es ist ein Generationenprojekt – nötig ist aber auch der ordentliche Unterhalt.

Von Ralph Dietsche
aktualisiert am 03.11.2022
Rund 41 Millionen Franken sollen in den nächsten Jahren am Rheintaler Binnenkanal investiert werden. Dies für den Hochwasserschutz, die ökologische Aufwertung, die Verbesserung der Entwässerungsleistung sowie die Naherholung. Die Delegierten der zwölf Mitgliedsgemeinden des Zweckverbands Rheintaler Binnenkanalunternehmen haben den Entwurf des Bauprojekts an der Delegiertenversammlung einstimmig zur Vorprüfung an Bund und Kanton freigegeben.Damit wurde ein weiterer Meilenstein gesetzt. Der Grundstein für dieses Generationenprojekt wurde vor zehn Jahren mit einer Studienphase gelegt. Läuft alles planmässig, wird die Umsetzung von 2025 bis 2027 erfolgen. Bis dahin wird jedoch noch viel Wasser den Binnenkanal hinunterfliessen. Entsprechend wichtig ist es, dass die Unterhaltsarbeiten laufend getätigt werden.Es war ein intensives und stürmisches JahrDie für 2020 anfallenden ordentlichen Unterhaltsarbeiten führte das Rheinunternehmen im ganzen Verbandsgebiet in gewohntem Rahmen durch. Dazu gehört etwa die Böschungspflege. Die Böschungen werden wenn möglich gemäht und nicht mehr gemulcht. Dies schont Kleintiere, während mit dem Abführen des Mähgutes die Böschungen über die Jahre ausgemagert werden. Dies wiederum fördert die Biodiversität.Im Februar stellten viele Stürme eine Härteprobe für verschiedene Bäume dar. Entsprechend fanden Aufräumarbeiten statt. «Die Stürme zeigen deutlich, wie wichtig die Pflege der bestehenden Alleebäume und die jährlichen Ersatzaufforstungen durch das Rheinunternehmen sind», erklärte der RBK-Geschäftsführer Sascha Weder. Weiter wurden im letzten Jahr in Oberriet und Sennwald zusammen 6438 Kubikmeter Letten abgetragen.Dies trägt genauso zum Hochwasserschutz bei wie die Entfernung der 2900 Kubikmeter Sedimente aus dem Steinenbachsämmler in Sennwald.Hochwasserschutz wurde in Rüthi erhöhtIn Rüthi wurden im Bereich «Neue Welt» die Hochwasserschutzmassnahmen abgeschlossen. Die Gesamtkosten der Mauer betrugen knapp 1,2 Millionen Franken, wobei ein grosser Teil mit Beiträgen von Bund und Kanton gedeckt werden. Der Kostenanteil von knapp 240000 Franken schreibt der RBK-Zweckverband ab 2022 in den kommenden 50 Jahren ab. Mit der Fertigstellung des Hochwasserschutzes in Rüthi konnten die Alarmpegel der Messstellen auf die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Der Warndienst steht der Bevölkerung weiterhin kostenlos zur Verfügung. Er kann über die Homepage www.binnenkanal.ch abonniert werden.Wie ein Blick in die Jahresrechnung zeigt, ist der Verwaltungsrat mit den Finanzen auch 2020 haushälterisch umgegangen. Die Jahresrechnung schloss bei einem Gesamtaufwand von gut einer Million Franken und einem Gesamtertrag von rund 1,05 Mio. Fr. mit einem Überschuss von gut 47000 Fr. ab. Das Eigenkapital des Zweckverbands beträgt neu knapp 1,2 Mio. Franken.Der Überschuss wird mit der nächsten Perimeterrechnung anteilsmässig rückvergütet. Im Budget 2021 wird ein Auf-wand von 1,3 Millionen Franken prognostiziert. Dies sind rund 220000 Franken mehr als der vorhergesehene Gesamtertrag von knapp 1,1 Mio. Franken. In diesem Betrag enthalten ist auch der geplante Lettenabtrag, der ausserhalb des Hochwasserschutzprojektes in der laufenden Rechnung verbucht wird.Bewährte Führung des Verbands bestätigtDie Delegierten des Zweckverbandes Rheintaler Binnenkanalunternehmen genehmigten sowohl die Jahresrechnung 2020 wie auch das Budget 2021 und die Finanzplanung von 2022 bis 2026 einstimmig. Zudem genehmigten sie die Zweckverbandsvereinbarung unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Stadt- und Gemeinderäte der Verbandsgemeinden sowie unter Vorbehalt der zweiten Vorprüfung durch das Amt für Wasser und Energie des Kantons St. Gallen.Für die Amtsdauer 2021 bis 2024 bestätigten die Delegierten den bisherigen Präsidenten Roland Wälter sowie die Verwaltungsratsangehörigen Rolf Huber, Christa Köppel und Christian Sepin. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde die Rüthner Gemeindepräsidentin Irene Schocher. Sie folgt auf den im letzten Jahr von Amtes wegen ausgeschiedenen Verwaltungsrat Philipp Scheuble.

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