01.12.2021

40 Prozent weniger Trauben geerntet

Es war ein schwieriges Rebjahr mit massiven Ernte-Einbussen. Versöhnlich stimmt hingegen die Qualität der heranreifenden Weine.

Von red/pd
aktualisiert am 02.11.2022
Die Bilanz der Weinlese im Kanton St. Gallen lautet: klein, aber fein. Die Spätfröste im Frühjahr sowie Pilzkrankheiten und mehrere Hagelgewitter im Sommer haben die Ernte stark reduziert. Es sind rund 40 Prozent weniger Trauben als im langjährigen Durchschnitt gelesen worden, heisst es im Bericht der Fachstelle Weinbau des Landwirtschaftlichen Zentrums SG Salez. Für die meisten Winzer war die Erntemenge enttäuschend gering. Bei der weissen Hauptsorte Müller-Thurgau (Riesling-Silvaner) sind im Durchschnitt pro Quadratmeter knapp 300 Gramm Trauben gelesen worden. So wenig wie noch nie.Unterwartet gute Qualität sowohl bei weissen und roten SortenSehr erfreulich ist aber die Qualität der Trauben ausgefallen. Das Kantonsmittel beträgt beim Müller-Thurgau (Riesling-Silvaner) gute 76° Oechsle. In den Weinkellerein zeigen die jungen Weissweine bereits eine erstaunliche Fruchtigkeit und Frische.Die rote Hauptsorte, die Blauburgunder, erreichten unerwartet gute 91° Oechsle. Ein grosser Teil dieser Trauben und viele Spezialitätensorten sind erst nach Mitte Oktober geerntet worden, fast drei Wochen später als im Vorjahr. Die Oechslegrade sind von Tag zu Tag höher ausgefallen und die Säurewerte rasch gesunken. Einen krönenden Weinleseabschluss brachten gegen Ende Oktober die Spätlesen mit Oechslegraden von teilweise über 100°. Daraus lässt sich ein eleganter, typischer Pinot Noir keltern. «Ein wahrlich kaum erhoffter Ausgang dieses ungewöhlichen Weinjahres», so das Fazit des Berichts.   

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