Schiessen Zum 125-jährigen Bestehen des Militärschützenvereins Lienz organisierte dieser ein Jubiläumsschiessen auf der Schiessanlage Büel. Die acht Feldscheiben werden nach alter Tradition noch immer handgezeigt, was besonders für die jungen Schützen interessant war. Vielen sei dies völlig unbekannt gewesen, sagte Präsident Peter Göldi. Er zeigte ihnen mit einer Schau-Scheibe, wie dies geht.Die Teilnehmer wählten unterschiedliche AnreisenDie gute Beteiligung mit 272 Schützen von nah und fern freute nicht nur die Organisatoren, sondern auch die Schützen. «Einer kam aus dem Glarnerland. Nach dem Schiessen liess er den Naturalpreis liegen und begab sich auf eine Wanderung Richtung Kamor. Er kehrte begeistert von der wundervollen Umgebung zurück», sagte Peter Göldi. Ein Schütze aus dem Liechtenstein brachte sein Zelt mit und blieb von Freitag bis Sonntag. Auch er war fasziniert von Lienz und dem Jubiläumsschiessen. 14 Schützen des MSV Kriessern reisten mit Ross und Wagen an, zweieinhalb Stunden waren sie unterwegs.In der ersten Nacht verspürten einige Schützen Hunger und verspeisten eine halbe Salami, die als Schauobjekt in der Festwirtschaft aufgehängt war. An die angeschnittene Wurst hängten sie eine Banknote als Entschädigung, in der zweiten Nacht verspiesen sie den Rest der Wurst. Ein zweites Nötli hängten die ehrlichen Diebe an die Schnur. Die Organisatoren waren nach dem Jubiläumsschiessen rundum zufrieden. Sie bewältigten die Herausforderung dank des Teamgeistes und konnten auch auf ausserordentliche Hilfe zählen: So grillierten zwei Nichtmitglieder des MSV drei Tage lang ehrenamtlich. Speziell war neben dem Schiessen im alten Stand auch die Salami, die es als Naturalgabe wahlweise anstelle der Kampfkarte zu «gewinnen» gab. 70 Salamis kamen so an den Mann. Ebenso wichtig wie das Schiessen war zudem die Pflege der Kameradschaft in der heimeligen Festwirtschaft. (rz)