03.05.2019

2155 Entlastungsstunden mehr

Die Nachfrage nach Entlastung für Angehörige von Menschen mit Beeinträchtigungen und besonderen Bedürfnissen steigt und steigt. Dies zeigen die Zahlen des Entlastungsdienstes Rheintal von 2018 eindrücklich.

An der Hauptversammlung des Entlastungsdiensts Rheintal begrüsste Präsidentin Irene Hutter 78 Mitglieder und Gäste von anderen Institutionen im Restaurant Bleichi im Rhyboot. Sie bedankte sich erst bei Janine Wider und Dilara Keskin für die schö­- ne Tischdekoration und blickte dann im Jahresbericht auf ein arbeitsintensives Jahr zurück.Dieses ging unter der Führung des neuen Dachvereins Entlastungsdienst Ostschweiz vonstatten. Die Kooperation und die finanziellen Aspekte waren anspruchsvoller als gedacht. Deshalb hat sich der Vorstand nach intensiver Auseinandersetzung entschlossen, den Mitgliedern zu beantragen, ab 2020 wieder eigene Wege zu gehen. Vermittlerin und Vorstand wollen den Betroffenen in der Region die personellen und finanziellen Ressourcen unbürokratisch und ohne Umwege anbieten. Die Mitglieder stützten den Vorstand in dieser Absicht und genehmigten sowohl den Austritt aus dem Entlastungsdienst Ostschweiz als auch die Anpassung der Statuten auf den 1. Januar 2020.Jahresrechnung schliesst mit einem VerlustObwohl der Verein von Privaten, Gemeinden, Institutionen und Gönnern finanziell und ideell unterstützt wird, schloss die Jahresrechnung 2018 mit einem Verlust von 5179 Franken. Vorstand und Vermittlerin sind sich bewusst, dass durch den Austrittsentscheid der HV viel Zusatzarbeit auf sie wartet. Wegen der grossen Nachfrage nach Dienstleistungen ist der Verein weiterhin dankbar für Unterstützung. «Ich kam mit einem Lächeln und ging mit einem Strahlen»: Die spontane Aussage einer Betreuerin berührte und motiviert heute noch. Vermittlerin Elsbeth Specker ist dankbar für die Achtsamkeit und den Respekt, die alle Betreuenden den Menschen entgegenbringen. Die wertschätzende Zusammenarbeit führt dazu, dass stets genug Betreuungspersonen Interesse an einem Einsatz zeigen und die Vermittlerin bei Notfalleinsätzen auf Einsatzbereitschaft stösst.Deutlich mehr Einsätze als im letzten JahrDer Entlastungsdienst Rheintal stand im letzten Jahr bei 2018 Klienten im Einsatz. 42 von ihnen waren Neue. Die Betreuungspersonen haben 12402 Stunden Einsatz geleistet: 3439 Einsätze mit 10734 Betreuungsstunden, 417 Nachtwachen, 13 Wochenenden. Das sind 21 Prozent oder 2155 Stunden mehr als im Vorjahr.Nach Entlastungsstunden fragen vor allem Privatpersonen. Die Anfragen laufen über die Spitex, Pro Senectute, das Rhyboot, die Kesb und das Austrittsmanagement des Spitals Altstätten und des Kinderspitals St. Gallen. Die Vermittlerin stellt eine vermehrte Nachfrage nach Nachtwache oder Entlastung am Abend fest. Weil die Rheintaler Altersheime lange Wartelisten haben, nimmt die Nachfrage nach Entlastung von Angehörigen von Menschen mit Demenz zu.Zusätzlicher Vorstand und vier JubilarinnenPräsidentin Irene Hutter und ih­re Vorstandskollegen Franziska Stieger, Claudia Wüst, Irene Hasler und Klaus Tobler wurden einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Die Versammlung wählte ausserdem Anita Forter aus Marbach als zusätzliches Vorstandsmitglied.Die Präsidentin ehrte vier Personen für ihr langjähriges Engagement zugunsten des Vereins: Seit 20 Jahren dabei sind die Betreuerinnen Theres Frei und Anneliese Langenauer, seit zehn Jahren die Vizepräsidentin Franziska Stieger und Betreuerin Petra Ledergerber. (pd)

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