Kurt LatzerDie Jugendlichen müssen auf einiges verzichten: Auf Rauchwaren, wozu auch Wasserpfeifen und E-Zigaretten zählen, unnötige Medikamente und selbstverständlich Drogen. 203 Jugendliche haben die Bestimmungen des Präventions-Kodex erfüllt, 113 zum ersten, 59 zum zweiten und 31 Jugendliche zum dritten Mal. Je nachdem wie lange die Schülerinnen und Schüler dabei sind, bekommen sie eine Bronze-, Silber- oder Goldmedaille. Die Jugendlichen, die am Samstag Gold erobert haben, sind im Mai zu einem besonderen Anlass nach Widnau eingeladen, an dem sie ihren Baum pflanzen dürfen.Nein sagen ist ein Zeichen der StärkeZu Besuch bei der Feier war auch Philipp Scheuble, Gemeindepräsident von Rüthi. Er erzählte von seiner Jugendzeit in Balgach und Heerbrugg. «Auf meinem Schul- oder Nachhauseweg bin ich oft Randständigen begegnet, die alkoholisiert waren oder unter Drogen standen», sagte Scheuble. Damals habe er beschlossen, nie so zu leben. Der Gemeindepräsident gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern. Mit dem Verzicht auf Suchtmittel und dem Mut dazu, nein zu sagen, hätten die Jugendlichen Stärke bewiesen. Interessiert folgten die Gäste auch den Worten von Hubert Ruf. Er erzählte den Schülerinnen und Schülern, was ihn als Lehrer in Peru in den 1980er-Jahren dazu bewogen hatte, sich für die Suchtmittelprävention einzusetzen. Kodex-Vereine in 35 Regionen«Einer meiner Schüler war ein ausgezeichneter Fussballer. Nachdem er mit Drogen in Kontakt kam, stürzte er vollkommen ab», sagte Ruf. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz habe er 1986 das Pilotprojekt Kodex gestartet.Was damals in kleinem Rahmen in Frauenfeld begann, wurde zum Erfolg. Mittlerweile gibt es 35 regionale Kodex-Vereine. Und kürzlich wurde im Rahmen einer grossen Feier in St. Gallen die 40000. Auszeichnung verliehen.Die Feier in der Rüthner Mehrzweckhalle wurde von den Sängerinnen Leonie und Luisa Kobelt begleitet.