Gert BrudererErst fünf Jahre ist es her, dass die Eichberger die Kreismusiktage organisierten. Zur neuerlichen Übernahme der Organisation haben sie sich bereit erklärt, weil die 19 Musikvereine im Rheintal nächstes Jahr erschwerte Bedingungen vorfinden und kein anderer Verein sich als Veranstalter bewerben mochte. Der Musikverein Eichberg erhofft sich einen gehörigen Zustupf für sein Grossprojekt Neuuniformierung.Für Marschmusikproben ist’s 2021 abends zu dunkelDie erschwerten Bedingungen haben mit dem eidgenössischen Musikfest zu tun. Dieses fand bisher stets im Juni an zwei Wochenenden statt, kurz nach den Rheintaler Kreismusiktagen. Im nächsten Jahr wird das Eidgenössische nun aber erstmals an Auffahrt und somit an vier Tagen am Stück durchgeführt.Diese Vorverlegung des «Eidgenössischen» bedeutet, dass auch die Kreismusiktage viel früher stattzufinden haben. Denn der regionale Anlass dient jeweils der Standortbestimmung, bevor die Rheintaler Musikvereine mehrheitlich auch noch am «Eidgenössischen» auftreten.Konkret werden die Kreismusiktage im nächsten Jahr nicht Mitte Mai, sondern bereits am 9. und 10. April durchgeführt. Die Vorverlegung um mehrere Wochen hat zur Folge, dass die abendlichen Marschmusik-Proben im Freien nicht mehr möglich sind.Im März ist es abends für die Musikvereine zu dunkel, um nach der Arbeit zusammenzukommen und gemeinsam musizierend zu marschieren. Aus diesem Grund werden die Kreismusiktage des nächsten Jahres zu «Kreismusiktagen light». Der von den Eichbergern organisierte Anlass enthält «nur» ein konzertantes Programm, aber keine Marschmusik.Über Herbstfest als Alternative diskutiertSich zur Durchführung des Anlasses bereit zu erklären, hatten die Eichberger kurzfristig beschlossen – eine Woche vor der Kreisdelegiertenversammlung im letzten Oktober. Der Entscheid wurde bis Ende Januar vertagt, aber trotz dieser Fristverlängerung mochte sich niemand ausser den Eichbergern zur Durchführung entschliessen. Ihr Organisationskonzept aus dem Jahr 2015 ist ja noch immer weitgehend anwendbar, was ihnen die Sache erleichtert.An einer Präsidenten- und Dirigentenkonferenz brachte Eichbergs Musikvereinspräsident Christian Freund eine Alternative zur Sprache: Anstelle von Kreismusiktagen, die im April stattfinden, hätte er sich auch ein «Fest für alle Rheintaler Musikvereine» im Herbst 2021 vorstellen können. Jeder Verein hätte an diesem Fest ein Stück bekommen, das nach einstündiger Übungszeit vorzuführen gewesen wäre.Man entschied sich für Kreismusiktage in anderer Form, eben die «Kreismusiktage light». Würde auf sie verzichtet, hätten sich die am Eidgenössischen Musikfest in Interlaken teilnehmenden Vereine (für ihre Standortbestimmung) ausserhalb ihres eigenen Kreises Rheintal bewerten lassen müssen, was etwas umständlich geworden wäre.Der Musikverein Eichberg nutzt die Kreismusiktage light zugunsten seiner neuen Uniformen. Um nicht ausschliesslich aufs Sponsoring angewiesen zu sein, erhofft er sich vor allem von den Kreismusiktagen einen namhaften Finanzierungsbeitrag. Bei Kosten von rund 2500 Franken pro Uniform rechnet der Verein mit seinen 34 Aktiven mit einer Gesamtsumme von gut 80000 Franken.Abgesehen von den Kreismusiktagen light führt der Musikverein Eichberg zwei weitere grosse Veranstaltungen durch. Bereits für 21. bis 23. August dieses Jahres laden Eichbergs Musikantinnen und Musikanten zu einem grossen Fest, das sie zusammen mit den Sägesport- Freunden Rheintal im Werkhof durchführen. Nach der Sägemeisterschaft und einem Plauschwettbewerb am Samstag findet am Sonntag ein Bayrischer Frühschoppen statt.Den Abschluss des Feste- Reigens bildet im August des nächsten Jahres eine Veranstaltung, bei der die Bevölkerung die neuen Uniformen vorgestellt bekommt. Denn aller guten Dinge sind drei, wie es so schön heisst, und das passt auch zur Leistungsklasse, in welcher die Eichberger spielen. Es ist die dritte.