13.10.2022

2. Liga: Oberrheintaler Derby auf dem Kolbenstein

Montlingen und Altstätten treffen am Sonntag unter schöneren Vorzeichen aufeinander als beim letzten Mal. St.Margrethen und Au-Berneck spielen auswärts.

Von Hansueli Steiger
aktualisiert am 02.11.2022
Am Sonntag, 14 Uhr, steigt das Derby zwischen dem FC Montlingen und Altstätten. Ans letzte Ligaspiel in Montlingen hat Altstätten keine gute Erinnerung: Am 20. Juni 2021 gewannen die Hausherren in der wegen Corona stark verkürzten Saison mit 5:0 und schickten die Städtli-Elf damit in die 3. Liga.Keine 16 Monate später sieht es für die Altstätter wieder besser aus. Der FCA schaffte den sofortigen Wiederaufstieg und hat in sieben Spielen erst ein einziges Mal verloren (1:2 in Vaduz). Marschrichtung und Mischung stimmen bei den Gelb-Schwarzen. Junge Talente reifen an der Seite von Routiniers zu Stammspielern heran und lösen ihre Aufgabe hervorragend. Ein Beispiel ist Noah Zünd, der diese Saison noch keine Minute fehlte und auf der rechten Abwehrseite eine Bank ist.[caption_left: Der junge Altstätter Verteidiger Noah Zünd hat in dieser Saison noch keine Minute verpasst.]Der FCM, der 2021/22 erst im letzten Spiel gegen Winkeln den Kopf aus der Schlinge ziehen konnte und in der 2. Liga blieb, gewann die ersten beiden Spiele. Nach drei Niederlagen in Serie gab es für die Koller-Elf in Uzwil mit einem 2:1-Sieg den erhofften Befreiungsschlag und das Heimspiel gegen das kampfstarke Herisau brachte einen weiteren Punkt. Montlingen muss im Derby auf Sandro Lüchinger verzichten, der gegen die Appenzeller Gelb-Rot sah.Kürzlich meldete der FCM den Zuzug von Yanik Frick. Der 24-jährige Natispieler aus Liechtenstein wechselt per 1. Januar 2023 auf den Kolbenstein, wo schon sein jüngerer Bruder Noah spielt. Zuvor stand der 30-fache Internationale unter anderem bei Perugia, Livorno, Energie Cottbus und bei Ceahlaul Piatra Neamt in der zweiten rumänischen Liga unter Vertrag. Die Wetteraussichten für Sonntag sind gut: Meist sonnig und Temperaturen um die 20 Grad sind angesagt, was auf eine grosse Kulisse hoffen lässt.St. Margrethen ist schon mitten im AbstiegskampfDie anderen Rheintaler Zweitligisten spielen am Samstag auswärts. Im Kellerduell trifft der FC St. Margrethen um 17 Uhr auswärts auf Flawil. Aufsteiger Flawil hat sechs Punkte auf dem Konto, St. Margrethen erst drei. Dazu haben beide Teams mit 26 (Flawil) und 22 (St. Margrethen) Gegentoren die meisten der Liga erhalten.Nachdem sich St. Margrethens Defensive bei den letzten 0:2-Niederlagen gegen Au-Berneck und Ems etwas gefestigter zeigte, verlor Flawil am letzten Samstag gegen Co-Leader Abtwil-Engelburg mit 2:8. Es war der negative Höhepunkt der Formkurve, die schon länger nach unten zeigt. Dabei fing alles gut an, Flawil hatte zum Saisonstart Herisau mit 4:0 nach Hause geschickt. Nach dem 2:1 gegen Montlingen brachen hinten aber die Dämme. In drei Spielen kassierte Flawil 20 Gegentore: 2:6 gegen Altstätten, 3:6 gegen Winkeln und eben 2:8 gegen Abtwil-Engelburg.St. Margrethen muss versuchen, die Unsicherheit in Flawils Abwehr auszunutzen. Mit einem Sieg würden die Heldsberger zum Gegner aufschliessen und sie wären plötzlich wieder in der Reichweite des Strichs. Dazu müsste die Shoshi-Elf aber die bisherige Torarmut aufheben, denn mit sechs Treffern in sieben Spielen hat sie am wenigsten in der Liga erzielt.Au-Berneck bringt alles mit, um in Herisau zu punktenSt. Margrethen hofft dieses Wochenende auch auf Au-Berneck. Das Team von Roman Hafner und Kevin Jung spielt wieder auswärts und gastiert am Samstag auf dem Kreckel bei Herisau, das nur einen Punkt über dem Strich liegt. Wie nahe die Teams beieinander sind, zeigt die aktuelle Tabellenkonstellation.Mit einem Auer Sieg könnten die Appenzeller nach hinten gebunden werden und die Degern-Truppe würde sich im Tabellenmittelfeld etablieren. Verliert Au-Berneck jedoch, würden die Herisauer an den Mittelrheintalern vorbeiziehen. Die beiden Siege landeten die Gastgeber aus dem Appenzeller Hinterland gegen Mels (3:2) und St. Margrethen (2:1), mittlerweile sind sie aber seit 210 Minuten ohne Torerfolg. Au-Berneck geriet beim 0:2 gegen Leader Vaduz II früh in Rückstand, hielt aber lange dagegen. Die Ausgangslage der Begegnung ist deshalb spannend und völlig offen, denn ein eindeutiger Favorit ist nicht auszumachen.

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