05.11.2020

2. Liga: Mehr schlecht als recht

Die meisten Rheintaler Zweitligisten können mit der Hinrunde nicht zufrieden sein.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 03.11.2022
2. Liga Seit Kurzem ist klar: Der Regionalfussball geht in die vorzeitige Winterpause. Die Laune bei den Zweitligisten aus dem Rheintal ist unterschiedlich. Weil – abgesehen von einer Mannschaft – alle in der zweiten Ranglistenhälfte klassiert sind, bleibt jedoch nur eine Bilanz: Herbst war mehr schlecht als recht.Als der FC Au-Berneck mit einem 0:5 in Mels startete, fühlten sich die Prognostiker dieser Zeitung bestätigt: Es reicht nicht für die 2. Liga. Danach bestrafte das Team unter dem neuen Trainer Roman Hafner seine Kritiker. Dank aussergewöhnlicher Solidarität sammelten die Mittelrheintaler Punkt um Punkt – 14 in acht Spielen, was die Bilanz eines vorderen Mittelfeldteams ist. Das junge Team beeindruckte durch eine vielseitige Offensive, eine starke Abwehr und viel Teamgeist. So muss Au-Berneck sich gegen hinten keinerlei Sorgen machen.Dies muss sich auch der FC Montlingen nicht. Er belegt mit einer ausgeglichenen Bilanz und elf Punkten aus acht Spielen den siebten Rang. Dies ist o. k. – nicht weniger, aber auch nicht mehr. Montlingen hat eine turbulente Hinrunde erlebt. Erst wurden viele Spiele verschoben, dann kamen ein Mammutprogramm und Verletzungen dazu. Trainer Erik Regtop reaktivierte zurückgetretene «Eins»-Spieler wie Fabian Wüst und Herbert Kühne, um der Situation gerecht zu werden. So kam diese Platzierung zustande – in der Rückrunde muss Montlingen nun vor allem konstanter werden.Auf dem neunten Rang steht der FC St. Margrethen. Die nominell starke Mannschaft spielte zwar oft sehr gut mit, punktete aber viel zu selten. Sie schöpfte ihr Potenzial zu wenig aus, dazu kam bei knappen Punktverlusten auch viel Pech. Doch zuletzt zeigte die Tendenz eindeutig nach oben: Erst siegte die Shoshi-Duvnjak-Elf bei Rhein­eck souverän, dann folgte beim 2:2 gegen Montlingen ein starker Auftritt; nicht nur spielerisch, sondern auch kollektiv. Ohnehin liegen St. Margrethen die Derbys: Acht von neun Punkten holte das Team gegen andere Rheintaler.Zufrieden sein kann St. Margrethen nicht – nur drei Punkte trennt die Unterrheintaler vom Strich, unter dem der FC Rhein­eck und der FC Altstätten liegen. Diese beiden Mannschaften trafen kurz vor der vorzeitigen Winterpause aufeinander, wobei Rheineck den ersten Sieg in dieser Saison feiern konnte. Die Unterrheintaler haben eine unglückliche Hinrunde hinter sich, in der es auch einen Trainerwechsel gab. Andy Giger verliess Rheineck, um das Team in die Verantwortung zu nehmen. Dies hat mit zuletzt vier Punkten in zwei Spielen gut geklappt. Das routinierte Team hat sich so um drei Punkte von Altstätten abgesetzt, steht aber immer noch auf einem Abstiegsplatz.Auf dem zweiten Abstiegsplatz steht Altstätten. Die Städtli-Elf hat erst drei Punkte, diese erkämpfte sie sich beim 3:2-Sieg bei Schluein Ilanz. Viele der acht Niederlagen, die der FCA in neun Spielen erlitt, waren knapp. Dies zeigt: Altstätten ist nicht weit vom Erfolg entfernt, hält gut mit und die Moral stimmt. Dies hilft jedoch nur wenig: Der FCA wird 2021 sehr viele Punkte brauchen, um den Abstieg in die 3. Liga abzuwenden.

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