Susi MiaraAus Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus gehen immer weniger Menschen zur Blutspende ins Spital. Spenderückgänge könnten sich jedoch auf den Bestand der Blutkonserven auswirken. Wie von der Blutspende SRK Ostschweiz zu erfahren war, sei die Situation noch nicht prekär. Trotz 30 Prozent Rückgang seien noch genug Vorräte vorhanden. «Wir müssen noch keinen nationalen Aufruf starten», sagt Franziska Kellenberger.Damit es zu Engpässen gar nicht erst kommt, entschied sich der Samariterverein Widnau, die Blutspendeaktion durchzuführen, unter Berücksichtigung der Vorgaben des Bundesamts für Gesundheit. 21 Samariter und 20 Mitarbeiter der Blutspende SRK Ostschweiz waren im Einsatz. «Es war eine grosse Herausforderung, den Abstand von zwei Metern einhalten zu können», sagt der Präsident des Samaritervereins, Norbert Segmüller. Mit Plastikpylonen wurde vom Eingang bis zur ersten Station der Abstand markiert. «Dank sehr disziplinierter Spender wurde dieser sehr gut eingehalten», sagt Segmüller. Die Wartekolonne reichte bis auf die Strasse. Im «Metropol»-Saal wurden die Betten ebenfalls grosszügig platziert. Im Eingangsbereich standen spezielle Desinfektionsstationen. Dort wurden die Blutspender auch beurteilt. Ein direkter Kontakt sei bei der Blutentnahme nicht zu vermeiden gewesen. «Handschuhe und Mundschutz hätten wir nur bei über 65-Jährigen benutzen müssen», erklärt Segmüller. Blutspender in diesem Alter seien aber zu Hause geblieben. Auch fiel das gemütliche Beisammensein nach der Blutspende aus. Weit auseinander standen im Vorraum die Stühle bereit, damit man die Spender 15 Minuten lang beobachten konnte. Es gab auch ein Brötchen und Getränke.«Dann sind aber alle ziemlich schnell wieder nach Hause gegangen», sagt Segmüller.