Am Samstag, 8. Dezember, findet die 87. Auflage der Klausaktion statt. 27 Klauspaare, Bischof und Knecht Ruprecht, mit ihren 54 Wagenziehern gestalten traditionsgemäss unter den Glockenklängen der Kirche den feier- lichen Auszug. Begleitet von weihnächtlicher Musik zweier Bläsergruppen, vorbei an Hunderten von Zuschauern, ziehen die Klauspaare zur Bescherung von über 500 Kindern vom Schulhaus Rüti bis zur evangelischen Kapelle. Auf diesem Weg werden die Kinder, welche den Klaus-Auszug ansehen, gebührend durch die Klauspaare begrüsst und beschenkt.Nationalität und Religion spielen keine RolleDie Vorbereitungen beginnen bereits Wochen vorher. Es werden alle Eltern von besuchsberechtigten Kindern (ab Jahrgang 2015 bis und mit 2. Klasse) durch Oberstufenschüler (die zugleich als Wagenzieher fungieren) befragt, ob sie einen Besuch des Samiklaus wünschen. Weltanschauung, Religion oder Nationalität spielen dabei keine Rolle. Danach werden die Besuchskreise durch ein erfahrenes Team den Anmeldungen angepasst und wenn nötig neu zusammengestellt. Am Vorabend vor der Aktion sind die vielen fleissigen Helfer der Packergruppe damit beschäftigt, die Klauspakete zu füllen. Die Kommission, die Packer und alle Beteiligten arbeiten ehrenamtlich und geniessen diese Aktion von Jahr zu Jahr erneut. Am Tag der Bescherung sind etwa 150 Personen im Einsatz.Wie jedes Jahr ist die Aktion für die besuchsberechtigten Kinder kostenlos. Dank der Unterstützung von Korporationen, Gewerbe und Industrie, Banken und privaten Gönnern sowie den Trinkgeldern an die Klauspaare kann dieses Brauchtum auch weiterhin aufrechterhalten werden.Durch einen steten Zustrom von neuen Mitgliedern für die Klaus-paare ergibt sich die Möglichkeit, Junge und Erfahrene zum Einsatz zu bringen. Glücklicherweise stehen bei den Klauspaaren auch einige Mitglieder als sogenannte Reserve bereit, um zu helfen, falls dies nötig sein sollte. Die Klausaktion in Widnau ist vom ehemaligen Katholischen Beamten- und Angestelltenverein im Jahr 1932 gegründet worden. (pd)