Die Gegner der beim Reservoir am Hoch-Kapf geplanten 5G-Mobilfunkantenne haben während rund eines Monats 1107 Unterschriften gesammelt.«Das Ergebnis ist zufriedenstellend», sagt Martin Kötter, der Wortführer der Initianten. Tatsächlich ist es ein überwältigendes Votum und ein deutliches Zeichen, dass die Eichbergerinnen und Eichberger keine Antenne am Hoch-Kapf oder irgendwo sonst haben wollen: In der kleinsten Rheintaler Gemeinde wohnen rund 1500 Menschen – mehr als drei Viertel von ihnen unterstützen das Begehren der Antennengegner.Alex Arnold kündigt an: «Wir prüfen Alternativen»Gemeindepräsident Alex Arnold anerkennt den Erfolg der Antennengegner. In der Petition stellen sie die Forderung, «dass der Gemeinderat sich kundig macht und alle kreativen, taktischen und rechtlichen Möglichkeiten ausschöpft», um Alternativen zur Mobilfunkantenne zu prüfen. Diesen Auftrag nimmt Arnold an: «Das Ergebnis ist zu deutlich, um als ‹Seich› abgetan werden zu können.»Der Gemeinderat werde nun intensiv alternative Möglichkeiten prüfen. Das Ziel sei, an der Gemeindeversammlung vom nächsten Frühling «eine Vorlage präsentieren zu können, die die Stossrichtung der Initianten berücksichtigt.» Bei der vornehmlich technischen Erarbeitung einer entsprechenden Vorlage erwarte er von den Antennengegnern keine Mithilfe. «Und wenn die Vorlage zur Abstimmung kommt, werden sie selbst merken, dass sie aktiv werden müssen, um ihre Forderung durchzusetzen», sagt Arnold, «dass sie fähig sind, Emotionen in eine Debatte zu bringen, haben sie in den letzten Monaten bewiesen.»Die Antennengegner betonen in ihrer Petition, dass es für einen ausreichend guten Handyempfang keine 5G-Antenne brauche. Um diesen zu erreichen, schlagen sie den Ausbau des Glasfasernetzes vor. Es ist anzunehmen, dass der Gemeinderat bei der Problemlösung vorerst diese Variante prüft.Die von der Swisscom geplante Mobilfunkantenne war zuerst auf einem Mehrfamilienhaus im Eichpark vorgesehen. An der Bürgerversammlung 2019 wurde ein Antrag knapp angenommen, der den Gemeinderat verpflichtete, der Swisscom den Standort am Hoch-Kapf schmackhaft zu machen. Der Mobilfunkanbieter ist auf dieses Anliegen eingegangen. Doch gegen das Baugesuch hagelte es Einsprachen, mehr als 600 waren es. Die Einsprecher um Kötter kündigten damals an, nicht nur die Antenne am Hoch-Kapf, sondern sämtliche Antennen in Eichberg zu bekämpfen. Ein paar Wochen später starteten sie die Petition, die sie gestern Montag Alex Arnold überreichten.Beim Fototermin propagierten die Antennengegner: «Eichberg stoppt 5G.» Ganz so weit ist es noch nicht – aber die Initianten waren auch schon weiter von ihrer Forderung entfernt.