07.10.2019

100-Jahr-Jubiläumsviehschau in Heiden

Bruno Breitenmoser aus Grub gewann mit «Idony» und «Glück» die wichtigsten Wettbewerbe.

Von Martin Brunner
aktualisiert am 03.11.2022
100 Jahre alt ist die Viehzuchtgemeinschaft Heiden dieses Jahr geworden. 14 Bauern mit 380 Tieren waren am Samstag in Heidens Zentrum gelaufen, um dieses Ereignis an der Jubiläumsviehschau zu feiern. Die vielen Zuschauerinnen und Zuschauer erlebten, wie hoch die Qualität der Tiere ist. Die wichtigsten beiden Wettbewerbe gewann Bruno Breitenmoser aus Grub AR. Seine «Idony» kürten die Experten zur Miss Heiden. Hier durften nur in Heiden geborene Kühe teilnehmen. Seine Kuh «Glück» konnte den Tagessieg, wo auch zugekaufte Tiere dabei waren, für sich erobern.Bruno Breitenmoser war nach den beiden Siegen überglücklich. «Mir bedeutet die Zucht sehr viel», sagte er. «Sie bereitet mir immer wieder viel Freude. Besonders schön ist, dass ‹Idony› durch einen Natursprung von einem unserer eigenen Stiere gezeugt wurde.» Gleich drei bis vier davon leben auf seinem Hof. Für Breitenmoser stehen aber auch schöne Euter im Vordergrund, und dies seit 26 Jahren. Er hat einen eigenen Betrieb mit rund 30 Tieren.Fast ebenso erfolgreich war sein Neffe Thomas Breitenmoser, ebenfalls aus Grub. «Tatjana» wurde Miss Schöneuter bei den jüngeren Kühen, «Eva-Luna» bei den älteren Kühen.Das Brauchtumleben und erlebenAuch der Betriebscup, der Rinderchampion und weitere Podestplätze gingen an ihn. «Ich bin mit der Tierzucht aufgewachsen», erzählte er. «Deshalb hat sie bei uns auch heute noch viel Bedeutung. Die Kühe stehen nach der Familie ganz zuoberst.» Zudem freute er sich über die Viehschau, weil er und seine Familie das Brauchtum leben und erleben können. Rund 30 Kühe und die Aufzucht hält er auf seinem Hof.Voll des Lobes waren die Experten. Sie erwähnten immer wieder die hohe Qualität und das hohe Niveau der Kühe. Vor allem die Euterbeschaffenheit machte ihnen viel Freude. Beim Betriebscup hoben sie die Homogenität der Tiere hervor. Bei der Tagessiegerin waren sie vom ganzen Tier begeistert. Kein Wunder, dass sie die Heidener Bauern ermunterten, auf diesem Weg weiterzumachen. Dies freute den OK-Präsidenten Michael Eugster. «Das Wetter machte uns anfangs grosse Sorgen», sagte er. «Doch der Tag wurde trotzdem zu einem grossen Erlebnis.» Freude bereiteten ihm auch die 380 Tiere, was eine Rekordauffuhr bedeutete. Er sah dies als gute Werbung für den Bauernstand. Er selber ist mit der Tierzucht aufgewachsen und seit zehn Jahren OK-Präsident. «Ich erlebte die Begeisterung und die Leidenschaft für eine schöne Kuh mein ganzes Leben lang, auch in meiner Arbeit als Agronom und für die Braunviehzucht.»Entstanden ist die damalige Genossenschaft wie an vielen Orten aus dem Bedürfnis heraus, für die Bauern einen gemeinsamen Zuchtstier anschaffen zu können. «In den Protokollen der Genossenschaft ging es immer wieder um die Stiere. Ab und zu hat es anscheinend auch Streitereien gegeben», so Eugster weiter. Letztmals kauften die Bauern 1969 für 11000 Franken einen Stier. Als Höhepunkt der heutigen Viehzuchtgemeinschaft nannte der OK-Präsident «Gordon Belinda» von Ernst Sturzenegger, die 2010 zur schönsten Kuh Europas gekürt worden war.

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