30.07.2019

100-jähriges Schwimmbad wird verlegt

Wegen des Hochwasserschutzes wird der Badeweiher auf der anderen Seite der Hasenbühlstrasse in Heiden angesiedelt.

Von Peter Eggenberger
aktualisiert am 03.11.2022
Der grosse Weiher im Hasenbühl in der Gemeinde Heiden wurde vor hundert Jahren als Schwimmbad gebaut. Aus Gründen des Hochwasserschutzes ist nun eine Verlegung des Gewässers geplant. Das führt gleichzeitig zu einer ökologischen Aufwertung der künftigen Anlage.Schon um das Jahr 1880 gab es in Heiden eine behelfsmässige Badeanstalt, die sich am gestauten Gstaldenbach zwischen dem Transportunternehmen Frischknecht AG und dem ehemaligen Schlachthaus befand. Gebadet wurde zudem in verschiedenen Feuerwehrweihern. Zur Verbesserung der Bade-situation wurde im Jahre 1918 auf dem Hasenbühl ein statt-liches Bassin erstellt, das als Schwimmbad und zugleich als Löschwasser-Reserve bei Brandfällen diente.Entsprechend der damaligen Sittlichkeitsgebote und Moralvorstellungen war das gemeinsame Baden von Frauen und Männern, von Mädchen und Knaben nicht gerne gesehen. Ein Wochenplan legte deshalb die Badezeiten für weibliche und männliche Gäste fest. An dieser Regelung hielt man auch nach der Eröffnung des heutigen Freibades im Jahre 1932 fest: Wer getrennt baden wollte, suchte dazu weiterhin den Hasenbühlweiher auf, der erst im Jahre 1948 als Badeanstalt aufgegeben wurde.Weiherverlegung und ökologische AufwertungDer ehemalige, unweit der Rosenberg-Klinik gelegene Badeweiher in Heiden bietet derzeit mit seinem nur hälftig gefüllten Bassin als Folge der anhaltenden Wasserverluste kein schönes Bild. «Der unbefriedigende Zustand des Weihers beschäftigt uns bereits seit längerem», sagt Sibilla Sutter als Leiterin des örtlichen Bau- und Planungsamtes der Gemeinde Heiden. Anlage soll ökologisch aufgewertet werden «Die idyllische Oase der Ruhe soll aber erhalten bleiben», sagt Sutter. Nicht zuletzt im Interesse eines besseren Hochwasserschutzes sei deshalb die Verlegung des Gewässers auf die andere Seite der Hasenbühlstrasse geplant. Im Gegensatz zum heutigen Betonviereck erfolgt eine gefällige Gestaltung des künftigen Weiherareals, womit die Anlage auch ökologisch aufgewertet wird.Peter Eggenberger

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